Rudolf (l.) und Karl (r.) mit Angelika und Berthold Obauer.

Rudolf (l.) und Karl (r.) mit Angelika und Berthold Obauer.
© Kirill Lialin

»Wir sehen uns noch immer als die Obauer Buam«

Karl und Rudi Obauer im Interview über Bodenständigkeit, das Gefühl an der Spitze und wo sie gerne einkehren.

Die Geschichte der Fam­i­lie Obauer ist eng mit dem Salzburg­er-Land und Wer­fen ver­bun­den. Kein Wunder also, dass fast jeder weiß, was mit dem Satz »Wir fahren nach Werfen zum Essen« gemeint ist.

Die Obauers gehen aber ganz entspannt mit ihrem Kultstatus um: »Wir zelebrieren den Kunden so, wie wir es selber auch erwarten«, so Karl Obauer im Gespräch mit Falstaff. »Wir sehen uns noch immer als die Obauer Buam«, ergänzt Rudi: »Unser Ziel war immer, dass wir immer alles ordentlich machen – egal ob Butterbrot oder Hummer. Und das dann noch freundlich und selbstverständlich mit Bitte oder Danke versehen.« Dass sich alles so gut entwickeln würde, daran wagten die Beiden in ihren Anfangsjahren gar nicht zu denken

Geheimnis Bodenständigkeit

»Wir sind bodenständig erzogen worden und leben das auch täglich. Nicht nur vordergründig, sondern auch wirklich hinter den Kulissen«, so Karl Obauer weiter. »Gesund geerdet«, fasst es Rudi kurz und prägnant zusammen.

Gute Restaurants erkenne man den beiden Gastronomen zufolge immer am Gesamtpaket. Im Idealfall beginnt das bei der Türklinke und endet bei der Serviette. Es gebe viele Lokale, die sich diese stimmige Philosophie aus dem romanischen Raum abgeschaut hätten und hierzulande umsetzen und da zähle man selber auch dazu.

Eine Marke

Eine wesentliche Rolle spiele den Obauers zufolge auch das Etablieren einer Marke, genau so wie dies auch in der Modebranche und Architektur der Fall sei. »Und dann nicht das 17. von dem sein, was es ohnehin schon gibt. Man muss eine eigene Linie finden und fahren, etwas Eigenständiges machen.« Das sei auch von Kundenseite gefragt.

Wie ist das Gefühl an der Spitze?

Beständigkeit und Verlässlichkeit auf höchstem Niveau herrschen nicht nur im Betrieb, sondern auch bei den zahlreichen Auszeichnungen, die die Obauers im Laufe ihrer Karriere in Empfang nehmen durften: »Wir freuen uns über die Zufriedenheit unserer Gäste und natürlich die vielen Auszeichnungen und Spitzenbewertungen. Es ist die jährliche Bestätigung, dass sich die Arbeit gelohnt hat und wir das Richtige gemacht haben. Wir vertragen sehr viel Lob – das glaubt man gar nicht«, so Karl Obauer abschließend.

 

Julia Emma Weninger
Julia Emma Weninger
Chefredakteurin Online
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