© Andreas Tischler

Josef Weghaupt: »Es stehen alle Zeichen auf Nachhaltigkeit«

Der Joseph-Brot-Chef ist nicht »nur« Gastronom des Jahres, sondern auch ein Pionier in Sachen Regionalität.

Josef Weghaupt ist eigentlich gelernter Fleischhauer und Lebensmitteltechniker. Seine lange Suche nach dem besten Brot war nicht von Erfolg gekrönt, daher wagte er 2009 mit der Vision »Brot als Genussmittel, statt als Sättigungsbeilage« den Schritt in die Selbstständigkeit:  »Joseph - Brot vom Pheinsten« war geboren.

Mittlerweile gibt es neben der kleinen Bäckerei im Waldviertel, wo alles seinen Ursprung nahm, sechs Standorte, teilweise mit Bistros, in Wien und einen in Salzburg. Auch die Wiener Spitzengastronomie lässt sich gerne mit den hochqualitativen Backwaren beliefern.

Neben den besten Zutaten, den langen Teigruhen und hundertprozentiger Handarbeit sind es vor allem die traditionellen Rezepte, die das Brot so speziell und hochwertig machen, ist der Bäcker überzeugt.

Keine Avocados

»Wir nehmen das Thema Nachhaltigkeit wirklich ernst«, so Weghaupt im Gespräch mit Falstaff. Der im Restaurantguide 2023  frisch ausgezeichnete »Gastronom des Jahres« will heuer die bestehende Nachhaltigkeitsagenda weiter fortsetzen sowie Regionalität und Nachhaltigkeit noch stärker in den Fokus rücken.  »Dafür schätzen uns auch die Kunden«, so Weghaupt weiter. »Wir nehmen das Thema wirklich ernst.« So ernst sogar, dass das weitum berühmte Lachs-Avocado-Sandwich aus Gründen der Nachhaltigkeit von der Karte gestrichen wurde.

Viel zu bieten

Spannende Konzepte in Sachen Gastronomie hat er nicht nur selbst auf Lager – von Festspiel Pop-up in Salzburg bis zu Sourdough Pizza Pop-up in Wien, sieht er quer durchs Land von Wien bis Vorarlberg – Aufgrund der Größe sei der melting pot aber immer noch die Bundeshaupstadt.  »Österreich hat überall viel zu bieten, aber wir müssen alle noch ein bisschen mehr machen«, ist er überzeugt.

Julia Emma Weninger
Julia Emma Weninger
Chefredakteurin Online
Mehr zum Thema