Die Teuerung hält weiter an und hat zur Folge, dass viele ihre Preise kräftig anheben.

Die Teuerung hält weiter an und hat zur Folge, dass viele ihre Preise kräftig anheben.
© Olga Nayashkova/Shutterstock

Wucher oder Fairness? Wiener Gastronom verlangt für ein Kilo Vanillekipferl 65 Euro

Das Geschäft mit den Weihnachtskeksen hat noch nicht richtig angefangen und trotzdem muss man sich schon die Frage stellen wie viel, zu viel ist.

Frostige Temperaturen, Christkindlmärkte, Punsch oder Duft von Zimt und Äpfeln – es gibt einige Dinge die charakteristisch für die Weihnachtszeit sind. Vor allem aber versüßt vielen die Weihnachtsbäckerei das Warten auf die Bescherung. Aber auch die Backstuben sind nicht vor gestiegenen Kosten gefeit und geben diese notgedrungen auch an die Konsument:innen weiter.

Das wird auch dem in Floridsdorf ansässigen »Schwaigerwirt« heuer wieder nicht erspart bleiben. Bereits im Vorjahr verlangte dieser für einen Kilo seiner hausgemachten Vanillekipferl 44 Euro. Scheinbar hat sich dieser Preis im Vergleich zum Vorjahr nochmal stark erhöht und das Lokal verlangt 65 Euro für seine Kekse.

Arbeitsaufwand als Rechtfertigung?

Dass dieser Preisanstieg auf Unverständnis stoßen könnte, ist angesichts der allgemeinen Teuerung wohl keine Überraschung. Trotzdem erklärt der Wirt, Markus Oberbucher, die Hintergründe für diese Entscheidung auf Facebook folgendermaßen: »Wir werden heuer nur in 200 Gramm anbieten und dafür 13 Euro verlangen. Das entspricht einen Kilo-Preis von 65 Euro. Wenn einer nur den Teig haben will, gibt’s den natürlich per Kilo um 18 Euro. Der Rest is nur Arbeitszeit, weil das wirklich a Mörder-Arbeit is. 6 Leute haben gestern 8 Stunden g’wuzelt für 18 Kilo, weil ma sehr kleine Kipferl machen, dauert des natürlich.«

Wie der Wirt betont, weiß er, dass es sich hier um viel Geld handelt, trotzdem hat er nicht vor von den Teuerungsplänen abzuweichen. Als Hauptgrund nennt der Wirt neben dem großen Arbeitsaufwand der mit der Herstellung der Kekse verbunden ist, auch den Faktor der fairen Entlohnung der Helfer:innen. Mehr noch, Markus Oberbucher zieht die Preise von professionellen Konditor:innen zum Vergleich heran und versichert gleichzeitig, dass die anderen Kekssorten voraussichtlich kostengünstiger ausfallen werden.

Lieber selber machen? Hier geht es zu weihnachtlichen Rezepten.


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Redaktion
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