Wasser und Kirschen: Kein gutes Paar?

Wasser und Kirschen: Kein gutes Paar?
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Kirschen und Wasser: Mythos oder Magenprobleme?

Ein altes Sprichwort mahnt vor einer scheinbar gefährlichen Kombination: Kirschen essen und gleichzeitig Wasser trinken – ein Mythos, der nur in den Köpfen vieler Menschen verankert ist?

Der Mythos hat nur teilweise seine Berechtigung. Die Schale der süßen Versuchung birgt ein kleines Geheimnis: Hefepilze, die heimlich auf den prallen Früchten ihr Dasein fristen. Im Magen haben diese Keime jedoch kaum eine Überlebenschance, da sie von der Magensäure abgetötet werden. Es ist jedoch möglich, dass der Magen überfordert ist, wenn man mehr als 500 Gramm Kirschen auf einmal isst.

Von Kirschen zu Kirschwasser?

Im Magen vergären Hefepilze den Zucker aus den süßen Kirschen zu Alkohol. Dabei entsteht Kohlendioxid, das Blähungen verursachen kann. Wenn man gleichzeitig viel Wasser trinkt, kann dies die Magensäure verdünnen und den Effekt verstärken. Die Folge: Magenprobleme, die den süßen Genuss trüben. Solange man nicht zu viele Früchte auf einmal isst, sollte man jedoch keine Probleme bekommen. Wahrscheinlich ist auch, dass diese Warnung aus einer Zeit stammt, als die Trinkwasserqualität noch viel schlechter war – so hatten Keime im Wasser diese Reaktion noch verstärken können.

Der Mythos, dass das Trinken von Wasser nach dem Genuss von Kirschen zu Magenbeschwerden führt, hat also in gewissem Maße seine Berechtigung, verliert jedoch in der heutigen Zeit größtenteils an Bedeutung. Zeit, sich wieder den schönen Dingen zuzuwenden und die Aufklärung des Mythos' mit einigen herzhaften Kirschrezepten zu zelebrieren – Viel Spaß beim Kochen und Backen!


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