Tim Mälzer mit Matthias Diether.

Tim Mälzer mit Matthias Diether.
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Kitchen Impossible: Tim Mälzer schlägt Matthias Diether in der ersten Baltic-Edition

Nach den Aufgaben in Litauen und Estland sowie einer gemeinsamen Challenge in Lettland muss sich der Berliner Sternekoch ausgerechnet in seiner kulinarischen Heimat um Haaresbreite geschlagen geben.

In der ersten Baltic Edition von Kitchen Impossible traf Tim Mälzer auf den Starchef Matthias Diether. Dem gebürtigen Berliner gelang es, die baltische Gourmetszene mit seinem Restaurant «180 Degrees» auf ein neues Level zu heben: Neben zwei Michelin Sternen, erhielt er im ersten Falstaff Nordic-Guides mit 97 Falstaff-Punkten die höchste Auszeichnung in Estland.

Für seine Premiere bei Kitchen Impossible haben sich die Beiden geeinigt, dass sie im Rahmen des Baltic Specials ausschliesslich die Hauptstädte der drei baltischen Länder bereisen.

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Rinderroulade und feuer-gebrannter Lauch

Für Mälzer startete die Baltic-Edition mit einer Bootstour in die estnische Hauptstadt Tallinn, wo ihn bereits sein Kontrahent Matthias Diether erwartete, der in Tallinns Hafenviertel Noblessner sein eigenes Restaurant leitet. Nach einer kurzen Tour durch seine Stadt führt Diether seinen Gegner zum Essen aus und wie könnte es anders sein: Gastgeber und Sternekoch Tõnis Siigur ist auch der Originalkoch für Mälzers Challenge. Ihn erwartet mit feuer-gebranntem Lauch mit gepökeltem Elch sowie Jakobsmuscheln mit Rettich eine herausforderndere Aufgabe, als Mälzer zunächst annahm.«Es schmeckt gut, aber es ist nichts Besonderes», fasst es ein Verkoster am Ende des Tages zusammen – für Mälzer ein überraschend mildes Urteil. Insgesamt holte er sich mit seiner Lauch- und Jakobsmuscheln-Variante 6,6 Punkte.

Für Matthias Diether ging es zum Start in die litauische Hauptstadt Vilinus, wo Tim Mälzer seinen Kontrahenten in allerbester Kitchen Impossible-Manier in einem Illusionsmuseum zu verwirren versuchte. In der schwarzen Box erwartete den Sternekoch später traditionell litauische Küche mit moderner Handschrift. Originalkoch Tomas Rimydis zählt neben Diether selbst zu den besten Köchen des Landes. Und seine modern interpretierte Rinderroulade zählt zu den absoluten Klassikern seines Restaurants – keine leichte Aufgabe angesichts der Restaurant-nahen Jury. Dennoch erhält er für seine eigene Rinderrouladen-Kreation herausragende 8,3 Punkte.

Traditionell und sportlich

Das nächste Reiseziel nahmen die beiden gemeinsam in Angriff: Es ging nach Riga, wo zunächst noch am Strand gelacht und gekuschelt wurde. Die Idylle zerbricht schliesslich mit dem Blick in die schwarze Box: Inmitten der historischen Markthalle wurde gemeinsam verkostet und analysiert – eine sichtliche Herausforderung auf beiden Seiten.

Auf Diether wartete in der schwarzen Box dabei nicht nur eine kulinarische Challenge, sondern auch eine sportliche. Er blieb zwar direkt in der Foodmarkthalle, musste für seine beiden Gerichte –  eine kalte Rote Bete Suppe und Khinkali Teigtaschen – allerdings zwischen zwei unterschiedlichen Küchen wechseln. Vom ständigen hin und her laufen sowie der Interpretion der vermeintlich klassischen Gerichte steht Diether von Minute eins Stress ins Gesicht geschrieben. «Total schwachsinnig – das macht überhaupt keinen Sinn», so Diether. Für seine Teigtaschen und die fälschlicherweise als Bortsch interpretierte Suppe gab es letzlich 4,2 Punkte und somit insgesamt 12,5 für beide Challenges.

Unterdessen freute sich Mälzer zunächst noch auf seine Aufgabe und pflückte auch noch gut gelaunt die Pilze für sein lettisches Graupenrisotto mit Schweinefleisch selbst. Die Begeisterung endete bei der Sichtigung der Küche, in der er das traditionelle Familiengericht zubereiten sollte: Die Privatwohnung von Originalkoch Arturs Arnicans, den Diether von dem Projekt «Baltic-Chefs» und einem gemeinsamen Kochbuch kennt. Statt in einer grossen und gut ausgestatteten Restaurantküche musste sich Mälzer nun auf kleinstem Raum mit noch kleineren Kochtöpfen zurecht finden. «Die Gerichte waren unterschiedlich – sehr unterschiedlich» – so das Fazit der Jury zu Tims Interpretation, von der er selbst zunächst noch sehr überzeugt war: «Vielleicht habe ich noch nie so dircht gekocht.»

Am Ende gabs 6,1 Punkte für Tims «Risotto». Mit 0,2 Punkten Vorsprung holte er sich somit den Sieg, den er nach der gemeinsamen Reise eigentlich lieber mit seinem «Brudi» geteilt hätte: «Unentschieden wäre so fair gewesen.»

Das Ergebnis

Tim Mälzer
Tallinn, Estland: 6,6
Riga, Lettland: 6,1
Gesamtwertung: 12,7

Matthias Diether
Vilnius, Litauen: 8,3
Riga, Lettland: 4,2
Gesamtwertung: 12,5


Alle Folgen im Überblick

25.2. Tim Mälzer vs. Richard Rauch
3.3. Tim Mälzer vs. Hans Jörg Bachmeier
10.3. Tim Mälzer vs. Stefan Wiesner
17.3. Tim Mälzer vs. Anton Schmaus
24.3. Tim Mälzer vs. Matthias Diether (Die Baltic-Edition)
7.4. Tim Mälzer vs. Edi Frauneder (Die Hamburg-Edition)
14.4. Tim Mälzer vs. Alexander Herrmann & Tobias Bätz
21.4. Tim Mälzer vs. Lukas Mraz vs. Juan Amador (Best Friends-Edition)


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