Vielseitig und köstlich: Der Küchenliebling Pasta

Vielseitig und köstlich: Der Küchenliebling Pasta
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Mehr als Teig und Sauce: Diese Fakten über Pasta haben es in sich

Von ihrer Entstehungsgeschichte bis hin zu ihren überraschenden Variationen. Die Pasta ist mehr als ein Speisenbegleiter.

Ein altes Sprichwort besagt »Teigwaren heißen Teigwaren, weil sie einmal Teig waren«, das stimmt aber absolut nicht. Aber das stimmt nicht ganz, denn Teigwaren oder im Volksmund auch Nudeln, scheinen auf den ersten Blick zwar einfach – trotzdem steckt mehr Produktionsaufwand als man ihnen vielleicht zugesteht.

Den Küchenliebling gibt es in vielen verschiedenen Farben, Formen oder Texturen und letztendlich auch als unterschiedlichste Speisen. Aber Pasta kann auch das eine oder andere Geheimnis haben, das vielleicht noch nicht jeder kennt. Falstaff hat sich in die Welt der Pasta begeben und möchte einigen Irrtümern auf den Grund gehen.

Eine Köstlichkeit à la »DIY«?

Der Begriff »Pasta« stammt aus dem italienischen Sprachgebrauch und bedeutet salopp übersetzt »Teig«. Er ist allerdings mehr als eine unscheinbare Zutat, denn für viele Gourmets oder Genießer:innen symbolisiert er italienische Authentizität. Das praktische an Pasta ist, dass man diese nicht nur im gehobenen Restaurant oder im Allgemeinen auf der Speisekarte findet. Die Pasta kann außerdem unkompliziert und problemlos zu Hause selbst zubereitet werden – wie überall auch gilt nur die Devise »gewusst wie«.

Aller Anfang ist schwer

Ursprünglich wurde der Teig für die Pasta sehr umständlich hergestellt und auch die Entwicklung bis zur Pasta-Fabrik dauerte lange Zeit. Früher wurde der Teig von Arbeiter:innen in großen Behältnissen gestampft, ausgerollt und zugeschnitten. Im 17. Jahrhundert wurden dann erstmals Pasta-Pressen verwendet und im 18. Jahrhundert eröffneten die ersten modernen Pasta-Fabriken.

Heute werden die Nudeln, so wie viele andere Lebensmittel industriell hergestellt. Dadurch muss man nur die Packung öffnen, sie in einen Topf mit heißem Wasser leeren und sie anschließend kochen.

Wer hat's erfunden?

Historiker:innen stellen sich seit vielen Jahren eine altbekannte Frage »Wer hat die Pasta wirklich erfunden?« Lange Zeit wurde davon ausgegangen, dass niemand geringerer als Marco Polo die Pasta nach Italien brachte, spätere Nachforschungen haben allerdings ergeben, dass diese schon vor dem Italiener existierten, nur als Teigtaschen. Bereits um 200 v. Chr wurden in China schriftliche Aufzeichnungen von gedämpften Teigtaschen gefunden. Besonders kurios: In Griechenland wurden bei Ausgrabungen sogar Nudeln in Grabstätten entdeckt. Das bedeutet, dass Pasta sogar bei den alten Griechen einen besonderen Stellenwert hatte.

Pasta gibt es in sämtlichen Formen und Getreidesorten.
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Pasta gibt es in sämtlichen Formen und Getreidesorten.

Kohlehydratlieferant schlechthin

Nudeln setzen sich hauptsächlich aus Kohlenhydraten in Form von Stärke zusammen und sind daher unter Sportlern sehr beliebt. Gleichzeitig enthalten sie nur geringe Mengen an Fett. Vor allem Vollkornnudeln sind eine gesündere Alternative zu herkömmlicher Pasta, da sie doppelt so viele Ballaststoffe aufweisen können. Diese Ballaststoffe sind vorteilhaft für den Körper, da sie nicht nur sättigend wirken, sondern auch die Verdauung fördern.

Durch oder nicht? – Das ist hier die Frage

Es kursieren zahlreiche Mythen rund um das Thema Pasta. Ein besonders beliebter davon besagt, dass man Spaghetti an die Wand werfen sollte, um zu testen, ob sie durch ist oder nicht. Wenn sie kleben bleiben, heißt es, dass sie ausreichend gekocht sind. Tatsächlich handelt es sich dabei um genau das, einen Mythos. Nudeln können auch an der Wand kleben, selbst wenn sie außen weich sind, unabhängig von ihrem inneren Garzustand. Daher sollte auf das Werfen mit Nudeln verzichtet und stattdessen eine Nudel regulär gekostet werden, um festzustellen, ob sie schon »al dente« ist.

Die Anzahl an Pastagerichten ist schier endlos.
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Die Anzahl an Pastagerichten ist schier endlos.

Die Pasta der aufgebauten Stadt

Pasta-Gerichte gibt es wie Sand am Meer aber nur eines hat dazu beigetragen, eine Stadt wieder aufzubauen. Die »Pasta all’Amatriciana« ist benannt nach einer italienischen Stadt, die im Jahr 2016 durch ein verheerendes Erdbeben fast vollständig zerstört wurde. Die Slow-Food-Vereinigung rief Köche und Gastronomen weltweit dazu auf, Pasta im Stil von Amatrice zuzubereiten und einen Teil der Einnahmen zu spenden.

Diese Spendenaktion löste eine wahre Welle der Solidarität aus und ermöglichte dringend benötigte finanzielle Unterstützung für die Bewohner von Amatrice. Die Soße für diese Pasta besteht aus köstlichen Zutaten wie Speck, Tomaten, Pecorino-Käse, Peperoncini (Chilischoten) und Olivenöl.

Eier oder keine Eier?

Für den eigenen Pastateig gibt es verschiedene Grundzutaten: Hartweizengrieß, Mehl, Wasser, Öl und Salz. Aber was ist mit Eiern? Viele Pastarezepte verwenden Eier, während andere darauf verzichten. Für den traditionell italienischen Pastateig werden eher seltener Eier verwendet, während sie im deutschsprachigen Raum einen anderen Stellenwert haben. Ein weiterer Grund könnten die höheren Kosten sein. In der Vergangenheit haben eher wohlhabendere Familien Nudeln mit Eiern hergestellt. Heutzutage ist die Verwendung von Eiern in Pastateig eher eine Frage der persönlichen Präferenz und Philosophie.


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Tamara Kalny
Autor
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