Starchef Nobu Matsuhisa.

Starchef Nobu Matsuhisa.
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St. Moritz: Ein persönlicher Abend mit Nobu-san

Das «Matsuhisa La Coupole» im «Badrutt’s Palace» in St. Moritz feiert Jubiläum. Um das 10-Jährige mit den Gästen zu feiern, hat Nobu Matsuhisa zu einem speziellen Omakase-Dinner geladen und sechs Gänge serviert, die alle eine Geschichte erzählen.

Es war in den Anfängen von Nobu’s Karriere Ende der 80er Jahre im Nobelort Beverly Hills in Los Angeles: Ein Vater möchte mit seinen Kindern im «Nobu» zu Abend essen. Die Kinder rümpfen die Nase, sagen, dass sie keinen Fisch und keine Meeresfrüchte mögen und lieber einen Teller Pasta wollen. Nobu Matsuhisa hört geduldig zu, geht in die Küche und tüftelt ein Gericht aus, das wie Pasta aussieht. Er serviert den Kindern fein geschnittenen Tintenfisch mit Gemüse an einer milden Knoblauch-Sauce – seine legendäre «Squid Pasta» ist geboren. Zufrieden beobachtet er, wie die Kinder den Teller leer essen und sich scheinbar doch noch mit Seafood anfreunden können.

Die Gerichte, die an der Omakase-Night im «Badrutt’s Palace» serviert wurden, haben alle eine eigene Geschichte. Eine Geschichte, die Nobu Matsuhisa’s Werdegang in irgendeiner Form prägten. Vom peruanischen, mit Koriander und Chili verfeinertem Weissfisch-Taradito, welches an seine Zeit in der peruanischen Hauptstadt Lima erinnert, über den assortieren Sashimi-Blattsalat mit Nobu’s Hausdressing bis hin zur Sushi-Variation, die der Japaner mit einem Nori Kaviar Taco serviert. Die Vorspeisen zeigten exemplarisch auf, wie Nobu seine japanische Küche mit peruanischen Einflüssen kombiniert und über die Jahre perfektioniert hat.

Kulinarisch gehen seine Inspirationsquellen mittlerweile bis nach Europa: Denn zum Hauptgang servierte der Japaner ein hauchzartes, aufgeschnittenes Kagoshima Wagyu Beef vom Grill an einer Teriyaki-Sauce. Der Clou: Nobu gibt der japanischen Sauce etwas Balsamico-Essig bei, um den intensiven Geschmack des Fleisches auszubalancieren respektive zu unterstreichen.

Dass Nobu Matsuhisa traditionelle Rezepte, von wo auch immer sie stammen, gerne auf seine ganz eigene Weise interpretiert, war auch beim Dessert erkennbar - einem Green Tea Tiramisu. Statt des Kaffees verwendet er Grünen Tee und statt des Likörs etwas Pflaumenwein. Eine leichte, erfrischende Variante des italienischen Klassikers – eben einfach mit ganz viel Nobu drin.

Wir haben den Japaner nach dem Dinner zum Interview getroffen – zum Falstaff-Talk mit Nobu Matsuhisa geht es hier:

Falstaff-Talk mit Nobu Matsuhisa


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