Valencia

Die Landschaft rund um die Hafenstadt Valencia im Südosten der Iberischen Halbinsel gehört zu den fruchtbarsten Landstrichen Spaniens. Reis, Obst und Gemüse werden hier angebaut - und natürlich auch Wein. Die Weinberge der Herkunft Valencia befinden sich allerdings im Hinterland in respektvollem Abstand zu der pulsierenden Metropole, die mit ihrem Hafen auch den bedeutendsten Umschlagplatz für Wein aus Spanien darstellt. Das Klima an der Küste Valencias ist sehr mediterran und eher feucht und heiß. Die höher gelegenen Zonen im Hinterland sind allerdings kühler, weitaus trockener und daher für den Weinbau sehr geeignet. Über 17.000 Hektar stehen hier unter Reben, die zumeist auf einer Höhe zwischen 150 und gut 600 Meter über dem Meeresspiegel in einem kalkhaltigen Boden mit felsigem Untergrund wurzeln. Erzeugt werden Weißweine aus den Rebsorten Merseguera, Planta Fina, Pedro Ximénez und Malvasia und Rotweine aus den Sorten Garnacha Tinta und Garnacha Tintorera, an anderen Stellen findet man aber auch Weine der Sorte Monastrell. Eine besondere Spezialität bilden Dessert- und Likörweine aus der Sorte Moscatel, die unter dem Namen Moscatel de Valencia auf den Markt kommen. Während die Region bis ca. Ende des letzten Jahrhunderts weitestgehend für eher schlichte und belanglose Weine stand, hat sich seitdem viel getan. Durch bessere Arbeit im Weinberg sowie eine zunehmende Modernisierung der Kellertechnik haben die Qualitäten aus Valencia erstaunlich an Format gewonnen.
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Von Othmar Kiem