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Berlin: Neue Strategie im »Nobelhart & Schmutzig«

Neues Konzept, aber die Philosophie bleibt unverändert: Das Berliner Restaurant »Nobelhart & Schmutzig« kündigt eine Neuausrichtung ab dem 1. April 2024 an.

Neun Jahre nach der Eröffnung des wohl politischsten Restaurants Deutschlands, ändert das Team rund um Gastronom Billy Wagner die Preisgestaltung und kulinarische Ausrichtung grundlegend.

Das 2023 in die Liste der »The World's 50 Best Restaurants« gewählte »Nobelhart & Schmutzig«, überzeugt mit einer Küche, die sich der Region und der Saison verschrieben hat. Das wird auch weiterhin so bleiben: Die Kernphilosophie des Restaurants bleibt unverändert. Sie basiert auf der Verwendung »brutal lokaler« Lebensmittel und einem starken Fokus auf den Produzenten hinter den Zutaten.

Sechs Gänge zu einem erschwinglicheren Preis

Was sich laut Wagner jedoch »grundlegend« ändern wird: das bisherige Tasting-Menü. Statt 10 kleiner Gänge, die auf das Wesentliche reduziert waren, wird es ab April eine neue Speisenfolge geben. Sechs rustikalere Gänge mit großzügigeren Portionen sollen dann auf den Tellern landen – und das zu einem erschwinglicheren Preis.

»Weniger Fine Dining, mehr casual«, erklärt Billy Wagner in einem Video auf Instagram. Statt wie gerade noch für 195 oder 225 Euro, wird das neue Menü dienstags bis donnerstags zum Preis von 115 Euro sowie freitags, samstags und vor Feiertagen zum Preis von 130 Euro pro Person angeboten. Auf diese Weise möchte das »Nobelhart & Schmutzig« dem Trend der Inflation und steigender Preise entgegenwirken und sicherstellen, dass hochwertige Küche einer breiten Öffentlichkeit zugänglich bleibt. »Bei der Entscheidung geht es vor allem um Werte, wie wir diese leben und teilen wollen. Für wen möchten wir eigentlich kochen? Wer sollen unsere Gäste sein?«, fragt Wagner.

 

Wir möchten zeigen, dass Gastronomie auch anders geht

 

»Für uns steht nicht nur der Gast im Mittelpunkt, sondern vor allem die Menschen, mit denen wir in Kontakt treten, das heißt unser Team und die Lieferanten«. Es solle nicht an der Qualität der Speisen oder der angemessenen Bezahlung der Mitarbeiter gespart werden: »Eine Preisreduktion auf Kosten unserer Werte und Philosophie wäre für mich nicht tragbar« betont der Gastronom. Um dies zu gewährleisten, werde es künftig mehrere Tischbelegungen geben. Gäste können ihren Abend dann ab April zwischen 18:00 und 21:30 Uhr beginnen. »Wir möchten zeigen, dass Gastronomie auch anders geht«, erklärt Wagner abschließend.


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Marie von Ow-Wachendorf
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