Deutschland ist international bekannt für seine exzellenten Weine, darunter auch Rieslingsekte, die sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Bestandteil der deutschen Weinlandschaft entwickelt haben. Diese feinperligen Weine bieten eine breite Vielfalt an Geschmacksrichtungen und Stilen und werden von Weinliebhabern auf der ganzen Welt geschätzt.
HIER GEHT'S ZUM GANZEN TASTING
2015 Bardong »Erbach Marcobrunn« Riesling Extra Brut − 94 Falstaff-Punkte
Sektkellerei Bardong, Geisenheim
Hellgelb mit grünlichen Reflexen. Im reichhaltigen Duft findet man: Mandarine, kandierte Ananas, Basilikum, einen Hauch Blütenhonig. Im Mund zeigt sich der Wein voller Schmelz und Charme, das Mousseux ist cremig, die lagentypische Fülle geht einher mit reifer, aber gut Länge gebender Säure, mit markanter Stoffigkeit, und mit einem cleanen, trotz der Dosage am oberen Rand von »extra brut«, unbeschwerlichen Abgang.
2018 Raumland Riesling Brut − 93 Falstaff-Punkte
Sekthaus Raumland, Flörsheim-Dalsheim
Degorgiert 4/23. Bratapfel, Bergamotte, Blutorange, und etwas Hefe: ein komplex würziger Rieslingduft. Im Mund zeigt sich der Sekt von makelloser Ausgewogenheit: Die Säure ist fein, aber auch lebendig, das dynamische Mousseux wird von zarter Süße aus einer moderaten Dosage gekontert, der Abgang ist frisch und aromatisch vielschichtig. Gekonnter Rieslingsekt!
2015 Suez Vintage Riesling Brut Nature − 93 Falstaff-Punkte
Weingut Reichsrat von Buhl, Deidesheim
Goldgelb in der Farbe. Eine reife Rieslingwürze im Duft, Bergamotte, rotes Curry, Apfelschale, mineralische Noten. Im Mund hat der Wein einen straffen Säurezug, ist ganz vertikal gebaut und mineralisch-frisch, feingliedrig nachgerade, mit einem clean pointierten, langen Abklang.
2016 Barth »Hassel« Riesling Brut Nature − 93 Falstaff-Punkte
Wein- und Sektgut Barth, Eltville-Hattenheim
Rapsgelb in der Farbe. Würzige Hefe, Mandarine und Brioche. Der Gaumen hat eine dichte, weinige Struktur, das Mousseux wirkt fein und kultiviert, es bildet zusammen mit der Stoffigkeit des Weins und der festen Säure einen gleichermaßen intensiven wie vielschichtigen Dreiklang. Der Abklang wirkt noch kompakt und sehr jung.
2011 Bamberger »Decade« Riesling Brut Nature − 93 Falstaff-Punkte
Wein- und Sektgut Bamberger, Meddersheim
Zitronengelb mit hellgoldenen Reflexen. Im Duft erweist sich der Wein als überraschend wenig tertiär: Da sind noch fruchtige Aromen wie Pfirsich und gelbe Pflaume, die typische Riesling-Reifewürze zeigt sich erst am Horizont, mit Untertönen von gelbem Curry und Honig. Im Mund trifft ein sehr feines Mousseux auf reife Säure und eine Stoffigkeit, die noch weitere Reserven andeutet. Extraktsüße setzt den Schlusspunkt.
2017 Bamberger Riesling Brut Nature − 92+ Falstaff-Punkte
Wein- und Sektgut Bamberger, Meddersheim
Ein nuancierter, würziger Duft entsteigt dem Glas: Bergamotte, Apfelschale. Im Mund ist der Wein geradeaus gebaut, das Mousseux harmoniert in seiner sehr feinen und zurückhaltenden Art bestens mit der eher reifen Säure. Der Sekt zeigt einen zugänglichen und dennoch auch charaktervollen Sortentyp.
2016 Hochheimer Stein Riesling Sekt Extra Brut − 92+ Falstaff-Punkte
Weingut Künstler, Hochheim
Zitronengelb in der Farbe mit leicht grünlichen Reflexen. Im Duft: Mandarine, Mirabelle und rauchige Feuersteinnoten. Der Mund entfaltet ein noch etwas forsches Mousseux, der Wein hat eine eher zurückhaltende Säure, kommt mit sehr geringer Dosage aus (2,9 Gramm), und endet mit terpengetragenem Extrakt. Definitiv kein easy drinking-Sekt, sondern ein deutlich Terroirgeprägter, der für die Speisenbegleitung gedacht ist und fürs weiterreifen lassen.
