In Süditalien - wie hier in Sizilien - hat Roséwein lange Tradition.

In Süditalien - wie hier in Sizilien - hat Roséwein lange Tradition.
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Drink Pink! Rosé Trophy Italien 2022

Rosato – so der italienische Name für Rosé – hat in Italien eine lange Geschichte. Apulien, Kalabrien, die Abruzzen, Valtenesi und Bardolino am Gardasee sind traditionelles Rosato-Gebiet. Mittlerweile ist aus dem rosa funkelnden Wein ein Mega-Trend geworden und es gibt bald keine Region, keinen Erzeuger, der nicht auf der Pink-Welle mitschwimmen will.

Rosé ist in diesem Sommer die angesagte Farbe. Die funkelnd hell kirschfarben, altrosa, lachs- oder zwiebelschalen­farben leuchtenden Rosati aus Italien sind die idealen Weine für laue Sommerabende. Und sie passen zu einer großen Palette von feinen Gerichten. Rosé entstehen aus der Verarbeitung von roten Trauben. Der junge Wein vergärt für einige Stunden auf den Schalen und erhält dadurch die zarte rosa Farbe und den Duft. Danach wird er wie Weißwein weiterverarbeitet. Für die Produktion von Roséweinen eignet sich so nahezu jede Rotweintraube.

Im Salento, dem Stiefelabsatz der Apenninen-Halbinsel wurde schon 1943 der erste Rosato erzeugt. Ein zweites Gebiet mit langer Rosé-Tradition liegt ebenfalls in Apulien, etwas weiter nördlich bei Castel del Monte. An der Stiefelspitze, in Kalabrien, ist Rosé als Cirò Rosato schon lange ein Begriff. In den Abruzzen sind Rosé-Weine aus der Montepulciano-Traube weit verbreitet, die dort Cerasuolo heißen, von der kirschroten Farbe der Weine. Ebenfalls lange Tradition haben die Rosé-Weine in Bardolino am südlich-östlichen Gardasee. Dort wird der Rosé Chiaretto di Bardolino genannt. Am gegenüberliegenden Seeufer wird aus der Groppello-Traube Valtenesi Rosato erzeugt. Dann gibt es natürlich noch die ganzen Schaumweine im Rosa-Ton. Seit einem guten Jahrzehnt zählt auch die Toskana zu den großen Anbietern von Rosati.

Ein Glas Rosé bereitet Sommer- und Urlaubsfeeling!
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Ein Glas Rosé bereitet Sommer- und Urlaubsfeeling!

Das achteckige Castel del Monte in Apulien, einst Sitz von Friedrich II., ist weltbekannt. Ringsum in den Weingärten wächst die lokale Bombino-Nero-Traube. Das Weingut Rivera keltert daraus den formidablen Pungirosa, er ist der Sieger unserer Rosé-Trophy. Mit dem zweitplatzierten Wein machen wir einen Sprung ins grüne Herz Italiens, nach Umbrien. Das Weingut Madrevite liegt am Westufer des Trasimeno-Sees. Aus der Sorte Gamay del Trasimeno – eigentlich eine Grenache und keine Gamay – erzeugt Winzer Nicola Chiurcchiurlotto den feinfruchtigen, saftigen Rosé La Bisbetica. Unser drittplatzierter Wein kommt mit feinen Perlen daher. Das Weingut Mosnel zählt zu den führenden Erzeugern im Franciacorta-Gebiet. Der Grundwein aus Pinot Noir und Chardonnay wird vorsichtig im gebrauchten Holz ausgebaut, reift für mindestens 36 Monate auf der Flasche und kommt dann ohne jegliche Dosage in den Handel. Köstlich!

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1. Platz

Pungirosa Bombino Nero Castel del Monte DOCG 2021
Rivera, Andria
12 Vol.-%, Helles, blasses Kirschrosa. In der Nase Nuancen von Walderdbeeren, Johannisbeeren und Rosenblüten, im Nachhall Orangenschale. Am Gaumen gut ausbalanciert, feine schmelzige Textur, gut integrierte Säure und schöne Saftigkeit, mit lang anhaltendem Finale.

rivera.it, € 8,50

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2. Platz

La Bisbetica Rosé Umbria Rosato IGP 2021
Madrevite, Castiglione del Lago
13,5 Vol.-%, Helles Lachsrosa. In der Nase Nuancen von rosa Pampelmuse und Himbeere, Melone, Papaya, leichte florale Note. Am Gaumen mit tollem Körper, saftig, schöne Säurestruktur, elegant, langes Finale, toller Rosé.

madrevite.com, € 13,–

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3. Platz

Parosé Franciacorta DOCG Rosé 2016 Pas Dosé
Mosnel, Passirano
12 Vol.-%, Leuchtendes Apricot. Leichte Hefe- und Vanillenoten, dann nach Orange und Zitronenschalen. Öffnet am Gaumen mit Zug und Rasse, toller Schmelz, mundfüllend, hervorragend eingebundene Perlage, edler Holzeinsatz, lang anhaltend und toll ausgewogen.

mosnel.com, € 46,–



Erschienen in
Falstaff Nr. 04/2022

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Othmar Kiem
Othmar Kiem
Chefredakteur Falstaff Italien
Simon Staffler
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