Falstaff Soave Trophy 2022: Das sind die Gewinner
Soave findet man auf den meisten Weinkarten der Welt. Gleichzeitig wird er oft unterschätzt – umso wichtiger also, das Spotlight auf den italienischen Klassiker zu werfen.
Im Italienischen bedeutet »Soave« so viel wie sanft, zart. Ein wahrlich treffender Name für diesen Wein aus den Hügeln östlich von Verona. Soave kann aber auch anders sein: vielschichtig, finessenreich, langlebig. Aus diesem Grund ist Soave heute sicherlich einer der am meisten unterschätzten Weißweine.
Ein Soave entsteht aus der Garganega-Traube. Partner ist häufig die klein-beerige Trebbiano-di-Soave-Traube. Je nach Boden, Kalk in den Tälern, vulkanisch auf den Hügeln, sind Soave duftig, fein und elegant, oder fülliger, mit reiferen Fruchtnoten und langsamer in der Entwicklung. Den Zusatz »Classico« dürfen übrigens nur Weine aus Hügellagen tragen.
1. Platz mit 96 Punkten
Vigneto Runcata Soave Superiore DOC 2015
Tenuta Corte Giacobbe, Roncà
13 Vol.-%, Leuchtendes, funkelndes Strohgelb mit goldfarbenen Reflexen. Tolle, vielschichtige und einladende Nase, nach Feuerstein, gedörrten Zitronen, Blutorangen, zeigt feine sahnige
Anklänge, erinnert an weiße Schokolade. Am Gaumen sehr rassig und lebendig, wirkt sehr kompakt, mit perfekt ausbalanciertem Spiel aus Säure und Frucht, knochentrocken mit toller Haptik, salzig und endlos lange.
dalcerofamily.it, € 25,–
2. Platz mit 95 Punkten
Contrada Salvarenza Vecchie Vigne Soave Classico DOC 2020
Gini, Monteforte
13 Vol.-%, Leuchtendes Strohgelb mit einem Tropfen Hellgold. In der Nase zunächst leicht Fumé und nach Feuerstein, dann ausgepresste Grapefruit, geröstete Mandeln sowie zart nach Akazienblüten, im Nachhall nach Blutorangen. Öffnet sich am Gaumen mit toller Rasse und Saftigkeit, goldener und fruchtbetonter Kern, spannt einen weiten Bogen, mit Nachdruck, im Finale wiederum saftig.
ginivini.com, € 25,–
3. Platz mit 94 Punkten
I Palchi Foscarino Grande Cuvée Soave Classico DOC 2020
Inama, San Bonifacio
13 Vol.-%, Intensives Strohgelb mit einem Tropfen Gold. In der Nase zunächst mit salzigen Anklängen, dann edles, getoastetes Holz, Haselnüsse, Quitten sowie etwas gedörrte Ananas, erinnert im Nachhall auch an weiße Schokolade. Am Gaumen sehr cremig, sehr frisch und sehr saftig, zeigt sich toll ausgewogen und mit viel Spannung, leichte Cremigkeit unterstützt die Salzigkeit, lange ausgewogen und sehr komplex.
inama.wine, € 60,–
