© Blyb

Himmler-Villa am Tegernsee wird zu »Blyb«

Von düsterer Geschichte zur modernen Vision: Die einstige Villa von Himmler am Tegernsee erstrahlt als »Blyb« – ein Ort des Dialogs und der Begegnung, geprägt von geschichtsbewusster Transformation.

Die einstige Residenz des SS-Reichsführers Heinrich Himmler am Ufer des Tegernsees hat eine neue Bestimmung gefunden. Die Villa, um die Jahrhundertwende ein Domizil von Künstlern und Kaufleuten wurde 1934 von Himmler gekauft und zum Wohnsitz für seine Familie. Nun erstrahlt das geschichtsträchtige Gebäude als »Blyb« – ein Ort der Toleranz und Begegnung, geschaffen von drei Freunden mit einer Vision.

Florian Zibert, einer der Pächter, erzählt im Gespräch mit der Zeitung Merkur, wie sehr sie sich der historischen Bedeutung und der Verantwortung bewusst sind, die mit dem 20.000 Quadratmeter großen Anwesen einhergehen. Die Transformation der Villa in ein Hotel war eine Herausforderung. Es galt, die düstere Vergangenheit in Einklang mit einer Atmosphäre der Offenheit und des Dialogs zu bringen. Ein eindrucksvolles Beispiel für diesen Ansatz ist der Kamin, den einst Himmler in Auftrag gab. Statt ihn zu entfernen, wurde er in das moderne Raumkonzept integriert. Die ursprünglichen Deckengemälde, lange Zeit versteckt, wurden restauriert und der 130 Jahre alte Holzboden erstrahlt in neuem Glanz. Andererseits wird der Luftschutzbunker aus Himmlers Ära bewusst ungenutzt gelassen, als stilles Zeugnis vergangener Zeiten. 1,5 Millionen Euro haben die Pächter in dieses Projekt gesteckt, das heute als Hotel und Restaurant Gäste empfängt.


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