beigestellt

Restaurant der Woche: Markos

Restaurant der Woche Deutschland Kritik Bistro Restaurant

Die neue Heimat von Marco Akuzun sind das Bistro »Kostbar« und das Gourmetrestaurant »Markos« in Weingarten. Dort begeistert er die Gäste mit neuen kulinarischen Köstlichkeiten.

Nach zehn Jahren als Küchenchef im Sternerestaurant »Top Air« im Flughafen Stuttgart, das von den Betreibern im zweiten Lockdown aufgegeben wurde, wagt Marco Akuzun den Neustart im oberschwäbischen Ort Weingarten. Auch hier ist er gleichzeitig Geschäftsführer, hat aber einen stillen Teilhaber, ohne den die fünf Millionen Euro hohe Investition nicht möglich gewesen wäre. Im neuen Syrlin-Quartier an der Verbindungsstraße nach Ravensburg empfängt Akuzun mit seiner Frau Nadine nun Gäste im Bistro »Kostbar«, das fast nahtlos ins Gourmetrestaurant »Markos« übergeht.

Beide Bereiche sind gleich hochwertig ausgestattet: Viel helle Eiche und blanke Holztische sorgen für lässige Behaglichkeit, mit Wildleder bezogene Polster für einen Hauch Luxus. Stehen im »Kostbar« Schwarzwaldforelle und Maishähnchenbrust auf der Karte, so wird im »Markos« mit einem Menü in vier bis sieben Gängen aufgetrumpft. Einige Klassiker aus dem »Top Air« werden mit dem neuen Team präzise wiederbelebt: als Amuse-Bouche die Bouillabaisse mit ihrer beispielhaften Reinheit und Geschmacks­tiefe; die frischen und teils geeisten Aromen von Rote-Bete-Variationen, Meerrettich und Dill zum Zander; das kräftig orientalische Iberico-Schweinekinn, sous vide gegart und knusprig angegrillt.

Leicht asiatisch mit kleinem Kaffirlimetten-Kick wird ein Carabinero mit Shiitake und Dashi inszeniert, das australische Wagyu Strip Loin im BBQ-Style überzeugt mit perfektem Gargrad und guter Struktur. Die Weinkarte mit den Schwerpunkten Deutschland und Frankreich ist nach Rebsorten gegliedert und bietet zum Start einen schönen Querschnitt mit etwa 150 Positionen, wird aber nach oben hin noch ausgebaut.

Bewertung

Essen 47 von 50
Service 18 von 20
Weinkarte 18 von 20
Ambiente 9 von 10
GESAMT 92 von 100

Info

Markos
in der Syrlin Speisewelt  
Ravensburger Straße 56
88250 Weingarten
T: +49 751 56163714
syrlin-speisewelt.de


Die Falstaff Restaurants der Woche werden von den Falstaff Redakteuren ausgesucht und bewertet. Aber auch Sie haben die Möglichkeit, Ihre Restaurant-Besuche zu bewerten.


Erschienen in
Falstaff Nr. 07/2021

Zum Magazin

Matthias Ring
Autor

Mehr zum Thema

Restaurant der Woche Deutschland
Restaurant der Woche: »Stubn«
Nach einem einstündigen Aufstieg zu Fuß wird man im Restaurant »Stubn« mit handwerklich...
Von Sophia Schillik
Restaurant der Woche Deutschland
Restaurant der Woche: »Cédric«
Seit November 2022 gibt es in den 200 Jahre alten Gasträumen des »Cédric« Gerichte, die...
Von Matthias Ring
Restaurant der Woche Deutschland
Restaurant der Woche: »Atelier«
Im 1841 errichteten Hotel »Bayerischer Hof« schafft Küchenchef Anton Gschwendtner in bester Lage...
Von Detlef Berg
Zeitgemäßer Ansatz: »Veles« in Nürnberg.
Restaurant der Woche Deutschland
Restaurant der Woche: »Veles«
Im »Veles« werden vermeintlich einfache Zutaten zu einem edlen Gericht verarbeitet.
Von Philipp Elsbrock
Stimmiges Geschmacksbild: »Margaux« in Limburg.
Restaurant der Woche Deutschland
Restaurant der Woche: »Margaux«
Die Gerichte im Limburger Restaurant verzichten auf Chichi, verraten aber hohen Aufwand und...
Von Joachim Heidersdorf
Herzensprojekt von Ali Güngörmüs: »Pera Meze« in München.
Restaurant der Woche Deutschland
Restaurant der Woche: »Pera Meze«
Im »Pera Meze« erwartet die Gäste eine spannende Mischung aus hübsch eingerichtetem Imbiss mit...
Von Philipp Elsbrock
Vielschichtiger Geschmackskosmos: »Area 10« in Hamburg.  
Restaurant der Woche Deutschland
Restaurant der Woche: »Area 10«
Er gilt als Jamie Oliver der Ukraine: Küchenchef Andrey Dromov serviert im Hamburger Restaurant...
Von Brigitte Jurczyk
Nach einem Brand folgte das große Glück: »1789« in Baiersbronn.
Restaurant der Woche Deutschland
Restaurant der Woche: »1789«
Im Restaurant von Florian Stolte in Baiersbronn prägen die Aromen Asiens jeden Gang.
Von Philipp Elsbrock