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Schlösserverwaltung deckelt Besucherzahlen für Neuschwanstein

Die Besucheranzahl im Schloss Neuschwanstein schrumpft – und das mit Absicht. Die Schlösserverwaltung begründet diesen ungewöhnlichen Schritt mit dem Schutz des kulturellen Erbes.

Eine der ikonischsten Sehenswürdigkeiten Deutschlands hat in den letzten Monaten eine seltene Ruhe erlebt, die Besucher in den Genuss kleinerer Gruppenführungen brachte. Statt der üblichen 58 Personen pro Führung wurden die Gruppen auf 35 Personen reduziert, was aufgrund umfassender Sanierungsarbeiten am historischen Gebäude notwendig war. Und auch nach Abschluss der Renovierungsarbeiten bleibt die Gruppengröße für das Schloss Neuschwanstein begrenzt: Zukünftig werden nicht mehr als 45 Personen pro Führung zugelassen.

Die Schlösser- und Seenverwaltung möchte mit dieser Maßnahme den bestmöglichen Erhalt des Gebäudes sicherstellen, was Teil einer umfangreichen Restaurierung der Prunkräume ist. Der Freistaat investiert derzeit 20 Millionen Euro in diese Restaurierung, die voraussichtlich im kommenden Herbst abgeschlossen sein wird. Die Sanierung umfasst alle für Besucher zugänglichen Bereiche, darunter der berühmte Sängersaal, der Thronsaal und die ehemalige Königswohnung im Torbau.

Ein überdurchschnittlich gutes Jahr

Bürgermeister Stefan Rinke (CSU) zeigt sich gegenüber der Deutschen Presse-Agentur überzeugt, dass die Beschränkung der Besucherzahlen keine negativen Auswirkungen auf die Gemeinde Schwangau haben wird. Er betont, dass die Feriengäste vor allem wegen der einzigartigen Landschaft und nicht ausschließlich wegen des Schlosses kommen. Die Zahlen aus dem vergangenen Jahr bestätigen diese Einschätzung, denn obwohl Neuschwanstein aufgrund der Renovierungsarbeiten nur etwa 850.000 Besucher verzeichnete, verzeichneten die Beherbergungsbetriebe dennoch ein überdurchschnittlich gutes Jahr.


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Redaktion
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