Wasserkefir ist das Trendgetränk 2023 und kann zudem selbst hergestellt werden.

Wasserkefir ist das Trendgetränk 2023 und kann zudem selbst hergestellt werden.
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Trendgetränk Wasserkefir: Das steckt dahinter und so wird er angesetzt

Die meisten Menschen kennen Kefir wohl als milchähnliches Getränk – aktuell ist aber vor allem der Wasserkefir besonders beliebt. Und das kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränk kann sogar selbst angesetzt werden.

Im vergangenen Jahr war es Kombucha, 2023 ist es Wasserkefir: Das Trendgetränk, das in diesem Sommer in keinem Haushalt fehlen darf. Zum einen ist der Limonaden-Ersatz einfach selbst herzustellen, zum anderen sollen die probiotischen Kefirkulturen die Darmflora stärken und durch zahlreiche Vitamine auch das Immunsystem bei seiner Arbeit unterstützen.

Was ist Wasserkefir?

Da er beim Gärprozess Kohlensäure bildet, kann Wasserkefir vom Mundgefühl am ehesten mit Limonade verglichen werden. In der Herstellung ist er Kombucha sehr ähnlich, da beide Getränke durch Gärung entstehen. Während Kombucha allerdings Sauerstoff für diesen Prozess benötigt, gärt Wasserkefir anaerob. Die Basis des Trendgetränks bilden Kefirknollen, die wie kleine Kristalle aussehen. Sobald diese Knollen in Kontakt mit Wasser kommen, startet der Gärprozess, bei dem sich neben der Kohlensäure auch Alkohol bildet – zwischen 0,2 und zwei Volumenprozent. Durch die Zugabe von Trockenobst, wie etwa Rosinen und Mango, oder Kräutern, wie Minze und Thymian, lässt sich der Geschmack zudem an die eigenen Vorlieben anpassen.

Wie wird Wasserkefir angesetzt?

Wasserkefir kann ganz einfach zu Hause selbst gemacht werden – und das nahezu unbegrenzt oft mit derselben Kultur. Neben den Kefirkristallen werden lediglich Zucker, ungeschwefelte Trockenfrüchte, ein Gärgefäß – etwa eine Glaskaraffe – und ein Kunststoffsieb benötigt. Gerade das Material des Siebs ist dabei wichtig, da die Kefirkulturen bei Kontakt mit Metall schnell verderben.

Um den Wasserkefir herzustellen, werden im Gärgefäß 60 Gramm Zucker in einem Liter Wasser aufgelöst. Anschließend die Kefirkristalle und 30 bis 40 Gramm Trockenfrüchte hinzugeben. Um den Wasserkefir vor Keimen zu schützen, können optional noch ein bis zwei Zitronenscheiben zugegeben werden. Nun wird das Gärgefäß beispielsweise mit einem kleinen Teller verschlossen, sodass die entstehende Kohlensäure entweichen kann.

Nach ein bis drei Tagen bei Zimmertemperatur ist der Wasserkefir verzehrfertig, was daran zu erkennen ist, dass sich am Glas kleine Luftbläschen bilden. Nun kann das Trendgetränk mit Hilfe des Siebs in eine Flasche abgefüllt werden. Anschließend sollten die Kefirkristalle unter Wasser abgespült werden, um die Bildung von Keimen zu reduzieren. Nach dieser Prozedur kann direkt von vorne angefangen werden und aus anderen Trockenfrüchten und Kräutern mit denselben Kefirkulturen die nächste Variante angesetzt werden. Alternativ können die Kefirkulturen auch wenige Wochen eingefroren werden, wenn eine Pause bis zur nächsten Herstellung eingelegt werden soll.

Da bei der Gärung des Wasserkefirs Alkohol entsteht, ist das Getränk beispielsweise nicht für Schwangere oder Kinder geeignet. Der abgefüllte Wasserkefir kann im Kühlschrank ein bis zwei Wochen aufbewahrt werden.


Tim Lamkemeyer
Tim Lamkemeyer
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