Wettshaken im Mittelmeer

Beim Diageo World Class Finale schied der deutsche Kandidat Atalay Akta bereits vor dem Viertelfinale aus. 


Die Diageo World Class zählt wohl zu den wichtigsten internaionalen Wettbewerben der Barszene: Über 15.000 Bartender nahmen im Vorfeld weltweit an den Ausscheidungen teil, die besten 44 davon haben sich vergangenen Donnerstag auf der MS Azamara in Nizza eingeschifft, auf der nun das Finale stattfindet. Darunter auch der Deutsche Atalay Akta aus der »Schwarzen Traube« in Berlin-Kreuzberg. Gemeinsam mit den anderen Finalteilnehmern musste er in täglichen Challenges sein Cocktailkönnen unter Beweis stellen.


Die Entscheidungen beim Diageo World Class Finalle fällt eine zehnköpfige, international bekannte Jury. Die Anforderungen sind sehr komplex und der Druck bei den Challenges groß – ausnahmslos allen zittern die Hände.

Ratloser Akta
Am Sonntagabend waren es dann nur noch 16 Kandidaten, die weiterhin um den Sieg kämpfen – oder besser gesagt: mixen – dürfen. Und leider hat es auch Atalay Akta nicht unter die Top-Platzierten geschafft. Für viele Beobachter kam das überraschend, auch für Atalay selbst. Seine Performances sind außerordentlich, sein genau auf die Challenges abgestimmter Vortrag ist in Rhythmus und Duktus herausragend, teilweise auch abgestimmt mit Musik - großes Kino. Vielleicht zu groß, denn diese Art einer Gesamtchoreografie wussten manche der auch nicht mehr ganz jungen Judges offenbar nicht so zu schätzen. »Meiner Ansicht nach bekam ich bei einer Challenge nicht die volle Vorbereitungszeit, das hat mich aus dem Rhythmus gebracht. Was sollte ich machen?« So ist es bekanntlich im Sport, die Sieger sind nicht immer die Besten.

Barcelona sieht den Sieger


Am Montagabend ging es dann erneut heiß her, galt es doch die 16 verbleibenden Nationen im Finale auf die Hälfte zu reduzieren. Nach einer finalen Ausscheidung, an der die Kandidaten aus Norwegen, der Schweiz, Schweden, Japan, Australien, Spanien, Puerto Rico und der USA teilnehmen, wird in der Stierkampfarena von Barcelona am Dienstagabend der Sieger gekürt.



(Peter Hämmerle)

Peter Hämmerle
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