»Eine Traumterrasse im Weingarten.«

»Eine Traumterrasse im Weingarten.«
© Günter Standl

Wo Spitzenköche essen gehen: Thomas Dorfer im Interview

Der Topkoch verrät im exklusiven Falstaff-Interview, wo er gern zu Gast ist und welche Orte man bei einem Herbstspaziergang nicht verpassen sollte.

Thomas Dorfer ist Niederösterreichs unumstrittener Topkoch – und einer der absolut besten in ganz Österreich. Das legendäre »Landhaus Bacher« in Mautern hat er zuerst ganz sanft, zuletzt aber deutlich mutiger in die neue Zeit geführt. Der gebürtige Kärntner verrät, wo er nach einem Spaziergang in den Wachauer Weinbergen vorzugsweise einkehrt.

Falstaff: Wo lassen Sie sich nach einem herbstlichen Wachau-Spaziergang gerne zur Jause nieder?

Thomas Dorfer: Die Wachau ist jetzt vielleicht am Allerschönsten. Ich liebe es, wenn die Weinberge sich in allen Gold-, Gelb- und Rottönen verfärben, wenn das sanfte Licht der späten Sonne auf sie fällt und wenn, wie so oft bei uns, der Himmel dazu in allerschönstem Blau erstrahlt.

Ich wusste gar nicht, dass Sie auch Poet sind.

(lacht.) Klar ist das kitschig, aber andererseits auch eine wahrheitsgemäße Beschreibung eines Herbsttags bei uns. Die Wachau ist in dieser Zeit einfach herzzerreißend schön. Und zu wissen, was das für grandiose Weine sind, die da gerade vor unseren Augen heranreifen, macht es natürlich noch schöner! Aber zurück zur Frage: Eine einfache Jause ist mir das Allerliebste nach so einem Spaziergang.

Und wo lässt sich die am besten genießen?

Da gibt’s mehrere Möglichkeiten. Der »Brustbauer« in Oberloiben ist ein Geheimtipp oder der »Pomaßl« in Weißenkirchen. Und natürlich der »Klosterkeller« in Dürnstein. Unglaubliche Lage am Fuß der Ruine, mitten im Weingarten, irre Aussicht auf den Strom und das andere Ufer mit Rossatz – und ein ganz köstliches Butterbrot mit Sardellen und Schnittlauch!

Sie stehen auf so einfache Genüsse?

Sardellenbrot? Das ist total meins. Aber der »Klosterkeller« hat auch gutes Essen, die Knödel mit Ei etwa. Aber ganz ehrlich: Mit so einer Aussicht, auf so prächtigen Terrassen wie hier schmeckt das Essen noch einmal so gut.

Und wohin führt der Verdauungsspaziergang?

Für mich natürlich hinauf zur Ruine, weil da hab ich vor mittlerweile 17 Jahren meine bezaubernde Susanne gefragt, ob sie mich haben will.


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Severin Corti
Severin Corti
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Von Redaktion