© Ditte Isager

Gebratene Ratatouille mit Orzo

Ein Gericht mit »Wow«-Effekt, zu dem Nadine Levy Redzepi von dem Zeichentrickfilm Ratatouille inspiriert wurde.

Nadine Levy Redzepi
Es ist ein wenig peinlich, aber ich habe Ratatouille noch nie auf diese Art zubereitet gesehen, bevor ich den Zeichentrickfilm mit demselben Namen angeschaut habe. Daraus habe ich die Idee, das Gericht neu zu interpretieren, wofür ich dem Film bis heute dankbar bin. Wenn Ratatouille nicht zu breiiger Konsistenz verkocht wird, sondern das Gemüse noch ein wenig Biss hat, behält das Gericht zwar die Heimeligkeit eines ländlichen Gerichts, wirkt aber fein herausgeputzt. Es nimmt ein wenig Zeit in Anspruch, aber dafür gibt es einen echten »Wow«-Effekt, wenn Sie es zu Tisch bringen. Bisher hat noch jeder bewundert, wie hübsch es aussieht. Damit es besonders schön wird, achten Sie darauf, dass die Tomaten, Melanzani und Zucchini alle in etwa denselben Durchmesser haben.

Zutaten (6 Personen)
2 schmale Melanzani (ca. 680g)
2 große Zucchini (ca. 450g)
6 Fleischtomaten
45 g gesalzene Butter (auf Raumtemperatur)
60 ml Olivenöl
4 Knoblauchzehen
8 Zweig(e) Thymian
3 EL Basilikumblätter (frisch)
450 g reife Kirschtomaten
Meersalz
450 g Orzo
  1. Das Backrohr auf 190 °C (170 °C Umluft) vorheizen.
  2. Melanzani und Zucchini zuputzen, die Enden beidseitig abschneiden. Mit den Fleischtomaten ebenso verfahren. Das Gemüse in feine, 6 mm Scheiben schneiden, die Tomaten ein wenig dicker schneiden.
  3. Eine runde Kasserole oder Pfanne mit Deckel mit 23 oder 25 cm Durchmesser (am Besten aus  Gusseisen) mit Butter ausfetten. 2 Esslöffel Olivenöl zugeben, die Knoblauchzehen mit der Seite eines Küchenmessers kräftig andrücken und mit dem Thymian und Basilikum in die Pfanne geben.
  4. Die Cherrytomaten halbieren und den Saft ebenfalls in die Pfanne ausdrücken (siehe Tipp*).
  5. Die Samenpartie der Fleischtomaten-Scheiben auslösen und mit in die Pfanne geben.
  6. Die Gemüse- und Tomatenscheiben alternierend kreisförmig in die Pfanne schlichten, von außen nach innen, bis zur Mitte. Mit dem verbliebenen Olivenöl beträufeln und salzen.
  7. Nicht zugedeckt 20 Minuten backen, dann zudecken und weiterbacken bis die Melanzani eine    Farbe wie Milchkaffee angenommen haben und die Zucchini beinahe durchsichtig, blass und glänzend gelblich wirken, nochmals etwa 20 bis 30 Minuten.
  8. Währenddessen einen großen Topf Wasser für den Orzo zum Kochen bringen. Wenn das Wasser kocht, einen guten Esslöffel Salz zugeben und die Pasta einrieseln lassen. Alle 2 Minuten umrühren, damit nichts ansetzt. Laut Packungsanleitung al dente kochen, ca. 8 Minuten.
  9. Die Servierschüssel für die Pasta anwärmen, indem Sie sie in die Abwasch stellen und ein Sieb   hineingeben. Das Kochwasser samt Pasta eingießen, die Pasta in den Kochtopf zurück schütten und das heiße Kochwasser rund 30 Sekunden in der Servierschüssel lassen. Dann ausschütten, die Pasta hineingeben und mit der verbliebenen Butter (30 g) vermengen.
  10. Zum Servieren die Ratatouille in der Backform zu Tisch bringen. Orzo in Schüsseln löffeln und Ratatouille sowie Schmorsäfte darüber verteilen.

Tipp:

* Ich hasse es, Verwendbares wegzuwerfen und versuche, solche Überreste als Ausgangspunkte für ein nächstes Essen zu verstehen. Die ausgedrückten Tomaten können mit gewürfelter Zwiebel, frischer Chili, Koriander, Olivenöl und Limettensaft zu einer schnellen Salsa für Fisch oder ein Käseomelett verarbeitet werden. Oder Sie können sie  hacken und mit Basilikum, Knoblauch, Salz und Chiliflocken zu einer rohen Sauce verwandeln, die mit Pasta und gewürfelter Mozzarella vermengt werden kann.

Foto beigestellt

Downtime  – Deliciousness at Home
Die Rezeptsammlung der Frau des besten Kochs der Welt. In Englisch, Ebury Press (2017), 304 Seiten.
ISBN 978-1-78503-726-9,
Preis: € 25,99.


Nadine Levy Redzepi
Nadine Levy Redzepi
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