13 als Glückszahl: Robert Wimmer ist »Weintalent des Jahres«
Die explizite Förderung von Winzern unter 35 Jahren ist das Ziel von ÖWM und Schlossquadrat. Im aufwendigen, sechs Monate währenden Wettbewerb müssen die Talente mit ihren Weinen überzeugen: Im – Regen-gepeitschten – Finale gelangt das dem Wagramer Robert Wimmer.
Wie strukturiert man im Margaretener »Schlossquadrat« als Veranstalter der großen Nachwuchswinzer-Bewerbs ist, zeigte sich bei der heurigen Ausgabe. Trotz strömenden Regens wurde die Finalkost und die anschließenden Interviews der sechs Teilnehmer Programm-gemäß (und spannend wie immer) abgewickelt. Der mit der Österreich Weinmarketing (ÖWM) ins Leben gerufene Bewerb fand zum 13. Mal statt und bietet schon im Vorfeld den Winzern unter 35 Jahren eine große Bühne: Ein Monat lang wird im beliebten Lokal-Geviert je ein Weingut vorgestellt. »So können sich junge Talente in der Bundeshauptstadt präsentieren und neue Kontakte knüpfen«, begründet Jürgen Geyer als »Schlossquadrat«- Geschäftsführer den Vorteil für die Winzer.
Als Wein wiedergeboren werden…
Im Anschluss werden ihre Weine allerdings auch bewertet und nach sechs Durchgängen treten alle Winzer dann für die Final-Jury. Zwei Verkostungen, eine durch das anwesende Publikum, eine durch Wein-Experten, erhöhen die Stimm-Anzahl. Traditioneller Höhepunkt ist aber die Schlagfertigkeitsprüfung. Denn schließlich soll das »Weintalent des Jahres« auch perfekt präsentieren können. Gefordert wurden die Winzer von Viktor Kattinger, der heuer für die ÖWM Fragen stellte: »Wenn Du als Wein wiedergeboren würdest, was wärst Du dann?« Oder auch: »Das mache ich sicher anders als meine Eltern?…«
Allerdings war die endgültige Entscheidung der Fachjury mit Falstaff-Beteiligung heuer besonders schwierig. Zwei burgenländische Domänen – Rot- und Süßwein – hatte der Neusiedler Markus Preschitz mitgebracht, während sein Deutschkreutzer Landsmann Alexander Artner auf einen Doppelpack aus Blaufränkischen setzte. Ebenfalls zwei Versionen seiner Paraderebe (Grüner Veltliner) kredenzte den Juroren Gerhard Deim aus Schönberg/Kamp. Und der Sauvignon Blanc des Weinviertlers Patrick Kerner wiederum zeigte, wie gut diese Sorte im »Veltliner-Land« werden kann. Zum Zweikampf kam es dann bei den Wagram-Winzern: Der Feuersbrunner Florian Bauer hatte wie der Felser Robert Wimmer natürlich die lokale Spezialität Roter Veltliner im Talon.
Offenbar eine echte »Welt-Scheiben«
Im Falle Robert Wimmers war es zwei Mal die wichtigste Riede, Scheiben, die mit Grünem und Roten Veltliner präsent war. Die geschmeidige Würze des 2022er »GV« unterschied sich dabei von der Saftigkeit (»Papaya pur«, so die Kostnotiz) des Roten Veltliners. »Die Qualität entsteht im Weingarten«, war das Credo des 26-Jährigen, der sich durchaus experimentierfreudig zeigt, wenn es die Weine unterstützt. Auch das zeigte der Grüne Veltliner »Ried Scheiben« 2022, den er mit einer kurzen Phase im Akazienholz in seiner feinen Extraktsüße unterstützt hat. Auch im »Word Rap« mit ÖWM-Mann Kattinger überzeugte Wimmer, der seit 2018 die 12 Hektar des Familienweinguts in Fels/Wagam bewirtschaftet.
Der Lohn für das sechsmonatige Wettbewerbsgeschehen konnte sich auch bei der 13. Auflage der »Schlossquadrat-Trophy« sehen lassen: Als Sieger erhält Robert Wimmer neben einem Hyundai KONA Elektro-SUV für sechs Monate auch Wein-Flaschen im Wert von 1.000 Euro sowie 10.000 Flaschenaufkleber »Weintalent des Jahres«. Damit auch alle wissen, wer sich 2023 Österreichs Jungwinzer-Trophy geholt hat!
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