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2,7% Wertsteigerung: Österreichs Weinexport verzeichnet leichten Wertzuwachs

Österreichs Weinexporte zeigen Resilienz. 2023 steigt der Wert leicht auf 238,2 Mio. Euro (+2,7%), mit Deutschland als Spitzenreiter (+14,8%) und einem Aufschwung bei Flaschenweinen (+7,3%).

Trotz der weltweit angespannten Wirtschaftslage konnte Österreichs Weinbranche im vergangenen Jahr einen leichten Wertzuwachs ihrer Exporte verzeichnen. Nach vorläufigen Gesamtjahreszahlen von Statistik Austria stieg der Exportwert österreichischer Weine auf 238,2 Millionen Euro an, was einem Zuwachs von 2,7 Prozent entspricht. Allerdings sank die Exportmenge um 4,7 Prozent, ein Rückgang, der vor allem auf einen Einbruch im Fassweinexport zurückzuführen ist.

Die aktuellen Wirtschaftsherausforderungen, geprägt von hohen Zinsraten, Inflation und Kostensteigerungen, machen auch vor der Weinwirtschaft nicht halt. Der Durchschnittspreis pro Liter erreichte mit 3,66 Euro einen neuen Höchststand, was die gestiegene Qualität und Wertschätzung österreichischer Weine unterstreicht. Chris Yorke, Geschäftsführer der Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM), sieht in den Zahlen eine Bestätigung der Wertschöpfungsstrategie, betont jedoch, dass die Ergebnisse auch vor dem Hintergrund der Inflation betrachtet werden müssen.

Exportentwicklung 2000-2023, Stand März 2024, Quelle: Statistik Austria
© ÖWM / ÖWM
Exportentwicklung 2000-2023, Stand März 2024, Quelle: Statistik Austria

Insbesondere bei Flaschenweinen konnte Österreich Zuwächse verzeichnen: Weißweine in Flaschen legten beim Exportwert um 7,3 Prozent zu, Rotweine um 3,4 Prozent. Dagegen mussten vor allem Fassweine Einbußen hinnehmen. Der Export von Perlweinen und Schaumweinen war besonders hart getroffen, mit einem Rückgang des Exportwerts um 35,7 Prozent beziehungsweise 27,1 Prozent.

Ein Blick auf die Exportmärkte offenbart ein gemischtes Bild. Während Deutschland mit einem beachtlichen Wertzuwachs von 14,8 Prozent herausstach und erstmals die 100-Millionen-Euro-Marke überschritt, mussten in anderen wichtigen Exportländern wie der Schweiz, den Niederlanden, den USA und den nordischen Monopolmärkten Verluste hingenommen werden. Positiv entwickelten sich hingegen die Märkte in Kanada und Asien, mit Zuwächsen von 16,7 Prozent beziehungsweise 11,3 Prozent.

Top 10 Exportländer 2023, Stand März 2024, Quelle: Statistik Austria
© ÖWM / ÖWM
Top 10 Exportländer 2023, Stand März 2024, Quelle: Statistik Austria

Chris Yorke betont die Bedeutung der Diversifizierung der Exportmärkte und kündigt an, österreichische Winzerinnen und Winzer weiterhin zu unterstützen. Besonders bei der VieVinum, einer bedeutenden Weinmesse in Österreich, werden in diesem Jahr wieder über 1000 Fachleute aus aller Welt erwartet, was nicht nur den Export fördern, sondern auch den Druck vom heimischen Markt nehmen soll.

Trotz der herausfordernden Bedingungen zeigt sich Österreichs Weinwirtschaft resilient und blickt optimistisch in die Zukunft, getragen von der Qualität und dem internationalen Ansehen ihrer Weine.


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