Io Tondolo und Itshe Petz wollen mit ihrem Mountain Retreat auf der Koralm ein buntes Programm für die gesamte Vielfalt der queeren Community sowie für ihre »Allies« bieten.
Im Bergdorf Trahütten in der steirischen Gemeinde Deutschlandsberg geht es ab sofort bunt zu. Io Tondolo und Itshe Petz, besser bekannt als die Künstler und Aktivisten hinter dem Projekt itshe+io, sorgen nicht nur mit ihrem unkonventionellen Aussehen und ihrem Lebensstil, sondern nun auch mit der Eröffnung eines Hotels für Furore. Ihr Hotel auf 1000 Metern Höhe soll die traditionellen Grenzen von Kunst, Kultur und individueller Identität sprengen und sorgt damit für reichlich Gesprächsstoff.
Mit ihrer »Absteige zur bärtigen Therese« haben die Beiden einem alten Alpen-Chalet neues Leben eingehaucht und positionieren es als Österreichs »erstes dezidiert queeres Hotel«. »Wir sind selbst Teil der queeren Community und nicht nur LGBT-freundlich. In unserem Hotel möchten wir ein Safe Space für queere Lebensweisen und queere Kultur sein«, so Tondolo und Petz zur Welt. Ihr Anspruch: einen sicheren Ort für queere Lebensweisen zu schaffen, in dem aber auch Heterosexuelle, die sich als Unterstützende der Community sehen, willkommen sind.
Einschränkungen werde es aber schon geben: So seien beispielsweise Wochenenden geplant, an denen nur Männer oder als männlich gelesene Personen Zutritt haben. Die Saison ist für die Gastronomen so etwas wie ein Spielplan an einem Theater. Die Gäste richten sich im Vorfeld ihrer Planungen an dem aus, was an welchem Wochenende gespielt wird - »eine immersive Theatererfahrung«, zitiert die Welt. Zum Auftakt gab es ein Queer Carnival Weekend, bei dem den Gästen Gewänder im hauseigenen Dragroom zur Verfügung gestellt wurden. Die Spielzeit geht bis Ende März, das neue Programm startet Anfang Mai.
Kunst spielt in der »Absteige zur bärtigen Therese« sowieso eine große Rolle: Am Eingang der Absteige zur bärtigen Therese begrüßt einen »Fred«, der den kleinen Bruder von Frida Kahlo darstellen soll. Überall im Inneren hängt queere Kunst an den Wänden des Hauses, bei dem von Planung bis zur handwerklichen Umsetzung alles selbst gemacht wurde, und eine queere Bibliothek bietet die passende Literatur.
In der Küche setzen die Beiden auf Regionalität: Io steht am Küchenherd mit Holzfeuer und bereitet vegane und vegetarische Speisen zu, aber auch gutes Fleisch, das ausschließlich von Bauern aus der Region stammt.
