Das Fine-Dining-Restaurant »Glasswing« im Ringstraßenhotel »The Amauris« beeindruckt mit herausragender Atmosphäre und einer ebensolchen Küche.

Das Fine-Dining-Restaurant »Glasswing« im Ringstraßenhotel »The Amauris« beeindruckt mit herausragender Atmosphäre und einer ebensolchen Küche.
© Glasswing

Große weite Welt in Wien: Das können die Hotelrestaurants der Hauptstadt

Ein Hauch von Internationalität begleitet jedes Essen in einem Hotelrestaurant: Sie residieren in Luxusherbergen und bieten ein ebensolches Erlebnis auf dem Teller und im Glas – denn in der Regel bespielen Spitzengastronomen diese Locations.

Betritt man ein First-Class-Hotel, ist man mit einem Mal von einer besonderen Atmosphäre umgeben, einem Prickeln und dem Gefühl von großer weiter Welt. Doch man muss gar nicht verreisen, um in diese Sphäre einzutauchen. Bereits ein Besuch in einem Hotelrestaurant verspricht besondere Erlebnisse, gepaart mit erstklassiger Kulinarik.

Zugegeben, lange Zeit war es um Hotelrestaurants nicht so gut bestellt. Ein Hotelrestaurant war entweder die letzte Speisemöglichkeit, wenn alle anderen Lokale bereits zu hatten. Oder eine steife Veranstaltung in gold dekorierten Speisesälen – hermetisch abgeschlossen von der Außenwelt. Das alles hat sich – zum Glück – grundlegend geändert. Die Hotelrestaurants von heute haben ihre Tore weit geöffnet und werden längst nicht mehr nur von Hotelgästen frequentiert. Und es ist, als hätte Wien nur darauf gewartet. Spitzenköche und ihre Teams verwöhnen heute mit High-End-Gastronomie in der luxuriös-entspannten Atmosphäre der besten Hotels der Stadt.

Zuerst nimmt einen das Ambiente im 
»The Bank Brasserie & Bar« gefangen, dann die großartige Küche.
© Park Hyatt / Gregor Titze
Zuerst nimmt einen das Ambiente im »The Bank Brasserie & Bar« gefangen, dann die großartige Küche.

Modern und österreichisch

Traditionelle österreichische Küche, zeitgemäß inszeniert – das ist die Linie von Executive Chef Alexandru Simon im Restaurant »Glasswing« im Hotel »The Amauris« an der Wiener Ringstraße. »Inspiriert durch meine tiefe Bewunderung für die französische Küche, habe ich mich auf die Suche gemacht, um traditionelle Gerichte zu verfeinern und sie zu modernen kulinarischen Wundern zu erheben. Im ›Glasswing‹ zelebrieren wir die harmonische Verschmelzung von Aromen, indem wir jedes Gericht mit großer Sorgfalt und einem hohen Maß an Qualität zubereiten«, erklärt Alexandru Simon. Das Fine-Dining-Restaurant gilt zu Recht als eines der Highlights des neuen Luxushotels am Kärntner Ring.

Im Restaurant »Veranda« im Hotel »Sans Souci« in der Burggasse kommt moderne österreichische Küche auf den Tisch. Gewählt wird aus zwei Menüs (eines davon vegetarisch) und à la carte. Besonderer Wert wird hier auf biologische, regionale und saisonale Produkte von Bauern und Lieferanten aus Wien und Umgebung gelegt. Im stylishen Restaurant genießt man kreative und innovative Gerichte voller Authentizität und Bodenständigkeit.

Prunkvoll

»The Bank Brasserie & Bar« residiert in der prunkvollen Kassenhalle der ehemaligen Länderbank im Hotel »Park Hyatt«. Das Ambiente alleine ist schon einen Besuch wert, die Küche fokussiert auf neu interpretierte Brasserie-Klassiker und internationale Gerichte. In der offenen Showküche kann man dem Küchenteam rund um István Törzsök über die Schulter schauen.

Mit gleich zwei ausgezeichneten Restaurants wartet das »Palais Coburg« auf. Silvio Nickol, der unbestritten zur Koch-Elite des Landes zählt, tischt dort auf. Seit dem Jahr 2011 führt er nun schon das nach ihm benannte Gourmetrestaurant, wo er seine Gäste mit fantastischen Kreationen verwöhnt und sie zu kulinarischen Abenteuern einlädt. Sein Können stellt Silvio Nickol in Form von fünf- und neungängigen Menüs zur Schau. Wer davon noch nicht überzeugt ist, der sollte einen Blick ins Weinbuch wagen. Dort werden mehrere tausend Flaschen Wein aufgelistet. Und im Restaurant »Clementine im Glashaus« setzt man auf eine junge Küchenlinie und bringt so frischen Wind ins ehrwürdige Gemäuer. Einfach, aber raffiniert.

Dunkelroter Damast steht Pate für den Namen der »Roten Bar« im »Hotel Sacher« – das mit der Bar ist allerdings ein Understatement für diesen Hort der Austroküche. Auch als Wiener liebt man das Flair vergangener Zeiten und den Charme, mit dem man hier auf sehr wienerische Art umhegt und gepflegt wird. Wo sich in der Kaiserzeit hohe Offiziere und Adelige vergnügten, speist man heute vorzüglich.

Modern & Frisch

Wie Hotelrestaurant ohne Steifheit geht, zeigt das »Dstrikt«-Steakhouse im Erdgeschoss des Luxushotels »The Ritz-Carlton, Vienna« am Schubertring. Es hat sich längst als Treffpunkt für Steakliebhaber etabliert. Jeden ersten Sonntag im Monat wird für Fleischtiger ein Steak-Brunch angeboten. Am Abend gibt es auf den Punkt gegrillte Steaks mit einer Vielzahl hausgemachter Saucen und Beilagen – zum Beispiel die Dstrikt-Fries mit Parmesan und Trüffelöl. Eine Sünde wert ist hier auch der längst legendäre Cheesecake.

Bernd Schlachers Handschrift ist im »Chez Bernard« sofort erkennbar. Das Restaurant des »Hotel Motto« auf der Mariahilfer Straße entführt optisch ins Paris der 1920er-Jahre. »Niemand will mehr einen spießigen Esstempel. Entsprechend muss auch das Design lässig, verspielt, ein bisschen abgefuckt und nicht zu protzig sein«, so der Gastronom. »Von der Kulinarik bis zum Interior wird entspannte Qualität geschätzt. Das fängt bei Naturweinen an und setzt sich bei hochwertigen, natürlichen Oberflächen und zeitgemäßer Architektur fort.« Im »Chez Bernard« genießt man französische Küche vom Feinsten – zum Frühstück, Lunch oder Dinner. Wer französische Zwiebelsuppe, Meeresfrüchte und Coq au Vin rouge liebt, ist hier genau richtig. Und im Sommer ist die Dachterrasse ein echtes Highlight.

wienerisch mit Tradition

Ganz der Wiener Küche hat man sich im »Meissl & Schadn« im Hotel »Grand Ferdinand« verschrieben. Hier kann auch der geneigte Wiener noch etwas in Sachen Schnitzel lernen. Das ehemalige k. u. k. Restaurant stand einst für die gepflegte Rindfleischküche und erlebt nun am Standort im »Grand Ferdinand« an der Ringstraße eine Wiedergeburt. Gekocht wird nach alten Rezepturen, die original beibehalten wurden. Deshalb schmeckt das Wiener Schnitzel garantiert so wie zu Zeiten von Arthur Schnitzler oder Stefan Zweig. Wer mag, kann es auch in Schweine- oder Butterschmalz goldbraun backen lassen. Und damit es auch zu Hause mit der richtigen Zubereitung klappt, werden Kochkurse angeboten. Die Wiener Küchentradition ist hier lebendig und verspricht Genuss.

Im »Meissl & Schadn« lebt die Altwiener Küchentradition – ein Hotspot für Genussmenschen.
Foto beigestellt
Im »Meissl & Schadn« lebt die Altwiener Küchentradition – ein Hotspot für Genussmenschen.

Eine kulinarische Reise

Im 7. Bezirk befindet sich das »Max Brown Hotel«. Mit seinem Vintage-Chic sticht es unter den Wiener Hotels heraus und bietet viel Platz für Gemütlichkeit und Kreativität. Wer Lust auf eine kulinarische Reise in den südlichen Mittelmeerraum hat, der besucht Eyal Shanis »Seven North« im Erdgeschoss des Hotels. Gleich hinter der Rezeption werden die Kreationen des gefeierten Chefkochs serviert. Sein weltberühmter Karfiol aus dem Ofen ist ein absolutes Muss. Wer am langen Tresen vor der Küche Platz nimmt, der kann dem geschäftigen Treiben der Köche zusehen. Dass die Speisekarte nur in englischer Sprache verfügbar ist und die Bestellungen ebenfalls in Englisch erfolgen, unterstreicht den internationalen Charakter des Lokals. Und wer das Golden Lamb Shawarma probiert, wird danach süchtig. An der Bar, die sich mitten im Lokal befindet, kann man dann noch einen Drink als Absacker nehmen.

DIE BELIEBTESTEN HOTELRESTAURANTS IN WIEN


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Erschienen in
Falstaff Wien Special

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Herta Scheidinger
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