Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch und Geschäftsführerin Christiane Mösl 

Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch und Geschäftsführerin Christiane Mösl 
© ARGE Heumilch

Heumilch erobert Marktanteile nachhaltig

2020 liegt der Fokus weiterhin auf Tierwohl und Nachhaltigkeit. ARGE Heumilch setzt auf ein Rundum-Marketingpaket für bessere Vermarktung.

Im vergangenen Jahr wurden 510 Millionen Kilogramm Heumilch verarbeitet und damit eine Umsatzsteigerung von 5,4 Prozent erreicht. Der Umsatz der Heumilch stieg um fünf Prozent mehr, als der des Gesamtmarktes und liegt somit deutlich darüber. Obendrein konnte für die Bauern ein Mehrwert von rund 26 Millionen Euro geschaffen werden. ARGE Heumilch möchte mit einem Rundum-Vermarktungspaket ins Jahr 2020 starten und so Konsumenten rund um das Thema Heumilch informieren. Mit dem umfassenden Paket soll den potenziellen Kunden Heumilch und Heumilchprodukte nähergebracht werden. ARGE Heumilch greift dabei nicht nur auf klassische Maßnahmen zurück und verbreitet Informationen sowohl offline als auch online. Ein neues Kinderbuch ist geplant und die Fibel »Heumilchkäse und seine Freunde« soll das Thema »Foodpairing« aufgreifen und verständlich erklären.

Rund 60 Prozent Export

Eine Zusammenarbeit mit Exportländern fördert nicht nur den Umsatz und die Bekanntheit der Heumilch, sondern erhöht auch den Standard der Heumilch und ihren Produkten außerhalb von Österreich. Rund 60 Prozent der österreichischen Heumilch und Heumilchkäsesepezialitäten werden exportiert. Der wichtigste Exportmarkt der ARGE Heumilch ist Deutschland. Neben der »Heumilch g.t.S.« (garantiert traditionelle Spezialität) müssen sich die Heumilchbauern und -verarbeiter an das strenge Heumilch-Regulativ halten. So wird sicher gestellt, dass die Mitglieder die «Heumilch-Kuhinitiative« und damit auch alle tierfreundlichen Maßnahmen für ein besseres Wohlergehen umsetzen.

Nachhaltigkeit im Fokus

In der Heuwirtschaft wird schon immer nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit gearbeitet. Ergebnisse einer Studie, die an der Universität für Bodenkultur in Wien durchgeführt wurde, zeigen, dass die Arbeit der Heumilchbauern die heimischen Lebensräume pflegt und wertvolle Ressourcen schont. Auch im Jahr 2020 rücken die Themen Nachhaltigkeit und Tierwohl wieder in den Mittelpunkt. 

Alles für das Wohlergehen der Tiere

Deklarierte Herkunft, Angabe der Namen der Bauern und Glaubwürdigkeit sind Merkmale, die beim Kauf von Produkten immer entscheidender werden. Die 2018 initiierte »Heumilch-Kuhwohl-Initiative« erlaubt es Konsumenten, einen Blick in den Tieralltag zu werfen. Sie erfahren welche tierfreundlichen Maßnahmen ergriffen werden, um das Wohlbefinden der Tiere zu steigern. Die Heumilchbauern achten vor allem auf ausreichend Auslauf, artgemäße Fütterung, eine persönliche Betreuung und die Gesundheit der Tiere.

»Kritische Konsumenten suchen laufend nach nachhaltigen, hochqualitativen und regionalen Produkten. Sie wollen wissen, woher ihre Lebensmittel kommen und erkundigen sich nach dem Wohlergehen der Tiere. Diese Kundenwünsche können die Heumilchbauern erfüllen.«
Christiane Mösl

Anja Tromayer
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