Nicodemus Librandi ist letzte Woche im Alter von 78 Jahren verstorben und hat ein unauslöschliches Vermächtnis hinterlassen, das die Landschaft des kalabrischen Weinbaus für immer verändert hat.
Wie die regionale Tageszeitung Corriere della Calabria berichtet, wurde die Nachricht von seinem Ableben bekannt, nachdem er wegen einer schweren Krankheit in ein Krankenhaus in der süditalienischen Stadt Cosenza eingeliefert worden war. Als Gesicht der international bekannten Weinkellerei Librandi in Cirò Marina, wird Librandi als historische Figur und als wichtigster Verfechter des kalabrischen Weinbaus gefeiert. Ihm wird das Verdienst zugeschrieben, den Wert kalabrischer Produkte in der Welt erhöht zu haben, wie der Corriere della Calabria erklärt.
Pietro Falbo, Präsident der Handelskammer Catanzaro Crotone Vibo Valentia, erinnert sich sich im Gespräch mit Italy 24 Press mit voller Ehrfurcht an den Wegbereiter. Seine persönliche und berufliche Geschichte habe die Geschichte eines Gebiets unauslöschlich geprägt, das heute für die Qualität seiner in die ganze Welt exportierten Weine bekannt ist: »Nicodemo Librandi ist und bleibt ein Symbol dieses aufgeklärten Unternehmertums, Wirtschaftsführer, denen es gelungen ist, die Zügel ihrer Unternehmen fest in der Hand zu halten und sie direkt zum Erfolg zu führen.«
Bevor er zusammen mit seinem Bruder Antonio Cataldo die Leitung des Familienunternehmens übernahm, studierte Librandi an der Universität Bologna Maschinenbau, Chemie und Konstruktionswissenschaft und schloss danach, angeblich seinen Eltern zuliebe, an der Universität Rom ein Mathematik-Studium ab. Der Weg für die die Laufbahn als Mathematiker war geebnet. Im Anschluss verbrachte mehr als ein Jahrzehnt als Lehrer in Rom. Auf seinem Weingut gründete er eine Rebschule für die historischen Rebsorten der Region, die von mehreren italienischen Universitäten zu Forschungszwecken genutzt wird. Librandi setzte sich darüber hinaus für neue Anbaumethoden ein, die die Landschaft neugestalten sollten. In Anerkennung seiner Verdienste um den Weinbau wurde ihm im vergangenen Mai die Ehrendoktorwürde der Universität Reggio Calabria verliehen.
