Endlich wieder gemeinsam genießen

Endlich wieder gemeinsam genießen
Symbolbild © Shutterstock

Lockdown soll mit 12. Dezember enden

Gastronomie, Hotellerie und Handel dürfen wieder aufsperren, die Rahmenbedingungen müssen noch geklärt werden. Wien plant eine stufenweise Öffnung, Gastronomie und Hotellerie sollen erst mit 20. Dezember aufsperren.

»Dass geöffnet wird, ist nicht die Frage«, sagte der neue Bundeskanzler Karl Nehammer im Rahmen einer Pressekonferenz am 7. Dezember. Damit stellt er eine Öffnung von Gastronomie, Hotellerie und Handel in Aussicht, der Lockdown solle mit 12. Dezember zu Ende sein, heißt es. Zumindest für Geimpfte und Genesene, für nicht oder nicht vollständig immunisierte Personen wird der Lockdown wohl verlängert.

Sichere Rahmenbedingungen

»Dass die Öffnung wichtig ist, spürt man, wenn man mit den Menschen spricht«, so Nehmammer. Geklärt werden müssen einzig die Rahmenbedingungen, unter denen ein sicheres Aufsperren stattfinden kann. Laut dem Bundeskanzler sollen »Mindeststandards« vonseiten des Bundes definiert werden, die einzelnen Bundesländer würden dann über weitere Verschärfungen der Corona-Maßnahmen selbst entscheiden, um auf ihre jeweilige »subjektive Betroffenheit reagieren zu können«. Wie die genauen Leitlinien für die Öffnung aussehen werden, darüber soll im Laufe der Woche nach eingehenden Beratungen mit den Experten und Bundeshauptleuten entschieden werden.

Wien plant stufenweise Öffnung

»Die Pandemie ist nicht vobei, die Pandemie ist nicht gemeistert«, sagt Wiens Bürgermeister Michael Ludwig im Rahmen eines Pressestatements am Nachmittag des 7. Dezember. Gleichzeitig informiert er die Öffentlichkeit über den »Wiener Weg« für das bevorstehende Ende des Lockdowns. Diesen bezeichnet Ludwig als »Weg der Sicherheit und Konsequenz«, demnach solle es eine Öffnung in mehreren Schritten geben:

Schritt 1 – gültig ab 13. Dezember

  • Für geimpfte Personen enden die Ausgangsbeschränkungen.
  • Handel und körpernahe Dienstleister (z.B.: Friseure) dürfen »vorsichtig« öffnen.
  • Zusammenkünfte werden unter bestimmten Sicherheitsvorkehrungen ermöglicht, etwa in Kultureinrichtungen oder beim Sport. 
  • Für Outdoor-Sportstätten sollte laut Ludwig »vieles wieder möglich« sein, ebenso beim Indoor-Sport, wo es keinen direkten Körperkontakt gibt.
  • Christkindl- und Weihnachtsmärkte dürfen unter Einhaltung der existierenden Sicherheitskonzepte öffnen, an Gastro-Ständen gibt es ausschließlich Take-Away (Konsumation nicht innerhalb von 50 Metern)

Schritt 2 – gültig ab 20. Dezember

  • Gastronomie und Hotellerie dürfen öffnen
  • Es gilt die 2G-Regelung, nicht wie im Vorfeld vielfach spekuliert 2G+
  • In der Gastronomie darf die Konsumation von Speisen und Getränken nur an zugewiesenen Sitzplätzen erfolgen.
  • Die Nachtgastronomie soll vorerst noch geschlossen bleiben.
  • Christkindl- und Weihnachtsmärkte dürfen vollständig öffnen, die Sicherheitskonzepte müssen weiterhin eingehalten werden.

Die von Ludwig angekündigten Öffnungs-Schritte werden am 8. Dezember noch mit der Bundesregierung, den Vertretern der Bundesländer und dem Expertengremium beraten.

#WirSindMehrAlsRelevant

Während sich die Politik noch nicht einig scheint, wie die Öffnungsmodalitäten aussehen sollen und es dem Anschein nach zu unterschiedlichen Szenarien in den Bundesländern kommt, ziehen heimische Gastronomen und Spitzenköche an einem Strang. Auf Initiative des Koch.Campus machen sie sich gemeinsam für ein ehest mögliches Aufsperren der Gastronomie stark. Mit teils emotionalen und persönlichen Statements richten sie sich nun an die politischen Entscheidungsträger.

Marion Topitschnig
Autor
Mehr zum Thema