Im »Tho« finden Sauerteig-Fans ein kleines, aber feines Sortiment an Bio-Backwaren.

Im »Tho« finden Sauerteig-Fans ein kleines, aber feines Sortiment an Bio-Backwaren.
© Georg Schmidgruber

Neueröffnung in Wien: Im »Das Tho« gibt es frisches Brot erst ab 14 Uhr

Die »Nachmittagsbäckerei« setzt auf Regionalität und Handwerkskunst, Falstaff durfte ihr einen Besuch abstatten. Mit einer Auswahl an frischem Sauerteigbrot und anderen Spezialitäten will »Tho« Nahversorger des Grätzls sein.

In der Leopoldstadt in Wien gibt es seit Anfang Februar eine neue Bäckerei. Im »Tho« in der Ferdinandgasse 2 finden Sauerteig-Fans ein kleines, aber feines Sortiment an köstlichen Bio-Backwaren. Paul Thomann, ein spätberufener Bäcker, hat beschlossen, Brot zu seinem Beruf zu machen. Nach zwei Jahren im Produktmanagement bei »Joseph Brot« wollte er selbst ran ans Backhandwerk und eigene Ideen umsetzen.

Nach der idealen Location für sein Vorhaben hat der Südsteirer bei Spaziergängen durch die Gassen längere Zeit gesucht. Eines stand dabei fest: Es musste der 2. Bezirk – Pauls frühere Heimat – sein. Hier fühlt er sich tief verwurzelt, hier sollte auch sein Herzensprojekt eine Heimat finden.

Bio-Schmankerl aus der Region

Neben Weizen-, Roggen- und Dinkelbrot aus selbstgezogenen Sauerteigen und anderen Schmankerln aus dem Ofen, dem Herzstück der Bäckerei, gibt es auch eine kleine Auswahl an Käse, Wein und Aufstrichen. »Das Tho ist Bäckerei und Laden zugleich«, beschreibt Paul den nach ihm benannten Laden im Gespräch mit Falstaff. Sein Ziel ist es, das Grätzl direkt aus seiner Backstube heraus zu versorgen – und zwar mit Leckereien aus der Region. Aus ehrlicher Überzeugung verarbeitet Paul nur Bio-Zutaten in seinen Teigen, »nicht nur weil es besser schmeckt, sondern weil es auch besser für uns und unsere Umwelt ist.«

Foto beigestellt

Welches der Brote Paul am meisten empfiehlt, ist für den leidenschaftlichen Bäcker schwer zu sagen und »typ- und stimmungsabhängig«. Da das Sortiment aber ohnehin überschaubar ist, empfiehlt es sich, alles davon zu probieren. Ein süßer Liebling hat sich unter der Kundschaft bereits herauskristallisiert: Beim Kauf vom »Reingerl«, einem luftigen Germgebäck mit hausgemachter Butter-Anis-Creme, gibt es bereits »Wiederholungstäter:innen«.

Idee der Nachmittagsbäckerei

Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Bäckereien: Das »Tho« öffnet um 14 Uhr und schließt abends um halb acht. Paul will mit diesen eher ungewöhnlichen Öffnungszeiten dafür sorgen, dass auch Menschen, die nachmittags das Büro verlassen, die Möglichkeit haben, frisches Brot zu kaufen. Je nach Lust und Laune – oder Zeitkapazität – kann man bei einer Tasse Kaffee oder einem Glaserl Wein im »Tho« verweilen, denn das Weinregal mit vorwiegend Steirischen Schätzen, «soll auch regelmäßig geleert werden«, wünscht sich Paul.

Für hungrige Gäste wird es im »Tho« künftig eine frische Jause mit regionalen sowie saisonalen Schmankerln geben. Aber schon jetzt kann ein kleiner Nachmittagssnack bestellt werden: der »Willi«, ein mit Weichkäse und frischer Kresse aus dem Augarten gefülltes Baguette, benannt nach einem Jugendfreund, der das Projekt von Anfang an unterstützt hat. Beim Angebot wird sich jedenfalls »immer etwas tun - es wird lebendig bleiben«, versichert Paul im Falstaff-Gespräch. Was das »Tho« ausmacht? »Eine gesamtheitlich schöne Erfahrung.«


Nichts mehr verpassen!

Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an.

Sophia Marecek
Mehr zum Thema