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Sacher nimmt veganes Schnitzel auf die Speisekarte

»Die Zukunft des Essens ist sicherlich veganer, als wir uns heute vorstellen können«, ist sich Matthias Winkler, Geschäftsführer der Sacher-Holding, sicher. Im Gespräch mit Falstaff verrät er, wie gut die pflanzliche Alternative ankommt.

Vegan macht auch vor altösterreichischen Traditionsbetrieben nicht Halt. Nachdem bereits Figlmüller eine vegane Option des Klassikers in petto hat, kündigte nun das Hotel Sacher an, eine pflanzliche Alternative zum klassischen Schnitzel auf die Karte zu setzen.

Als Partner an Bord ist Greenforce. Thomas Isermann und Matthias Winkler lernten einander bei den Obertauerner Gesprächen kennen, einer kleinen vertraulichen Runde deutscher und österreichischer Unternehmer, die einander zum Austausch jeweils im Jänner eines Jahres treffen. Beide hatten dort Vorträge über die jeweiligen Herausforderungen und Chancen der Branchen gehalten.

Am selben Abend noch haben sie vereinbart, in Zukunft zusammenarbeiten zu wollen, so entstand die Kooperation zwischen der Greenforce Future Food AG und den Sacher Hotels.

Bereits wenige Tage später wurde zum ersten Mal in den Küchen des Hotel Sacher Salzburg und des Hotel Sacher Wien probiert und studiert. »Die Küchenchefs waren von Anfang an begeistert und bereit neue Wege zu gehen«, erzählt Winkler im Gespräch mit Falstaff.

Die Partnerschaft zeigt, dass pflanzliche Gastronomie nicht nur gesund und nachhaltig sein kann, sondern auch anspruchsvollen Verbrauchern gerecht wird, lautet es vom Münchner Unternehmen. Der Ansatz  lautet »Genuss ohne schlechtes Gewissen«. »Als Startup aus München machen wir mit unseren pflanzlichen Produkten die Welt ein Stück besser, grüner und nachhaltiger«, so die Visionäre.

Erbsenprotein

Ein Großteil der pflanzlichen Fleischersatzprodukte wird aus Erbsenproteinen hergestellt. Seit Kurzem baut das Unternehmen eigene Erbsen in den Regionen Bayern und Thüringen an und will so sicherstellen, dass die Produkte höchste Qualität aufweisen und gleichzeitig lokale Landwirte unterstützen.

Die verschiedenen Fleisch-Alternativen sind als Trockenprodukte für individuelle Mischungen erhältlich. Durch Zugabe von Wasser, und gegebenenfalls Öl, entsteht eine konsistente Masse, die dem Fleisch in nichts nachstehen soll, und nach persönlichem Geschmack gewürzt, geformt und gebraten werden kann.

Den Gastronomen will man neben einer geschmackvollen Erweiterung des Portfolios auch dabei helfen, »alle wieder an einen Tisch zu bringen«. Unabhängig davon, ob es sich um Veganer, Vegetarier, Flexitarier oder Fleischgenießer handelt

Erkennen und probieren

»Die Zukunft des Essens ist sicherlich veganer, als wir uns heute vorstellen können. Wie immer versuchen wir im Sacher schon frühzeitig Entwicklungen zu erkennen und gleich zu probieren und zu implementieren, ohne Bestehendes und Bewährtes über Bord zu werfen oder gar zu verbieten«, so Winkler.

Das erste Fazit sei sehr positiv: »Die Gäste nehmen das vegane Schnitzel auch sehr gut an«, sagt Winkler. »Auch überzeugte Fleischesser haben es schon mal probiert.«


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Julia Emma Weninger
Julia Emma Weninger
Chefredakteurin Online
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