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Sardinische Weißweinkultur: Die besten Tropfen der Insel

Die beliebte Urlaubsinsel ist auch eine wichtige Weinbauregion. Vermentino und Vernaccia di Oristano sind die beiden Sorten, die man sich merken muss.

Sardinien ist vielen als großartige Urlaubsinsel mit atemberaubenden Stränden bekannt. Neben einer wichtigen Rotweinproduktion – in erster Linie basierend auf Cannonau, eine Variante der Grenache – ist auch die Weißweinproduktion auf der Insel von Bedeutung. Unter den vielen Sorten, die hier angebaut werden, stechen zwei autochthone Varietäten hervor: Vernaccia di Oristano und Vermentino. Vernaccia di Oristano – nicht verwandt mit Vernaccia in der Toskana – wird im Westen der Insel rings um die gleichnamige Stadt oft angebaut. Er wird traditionell in Kastanien- oder Eichenholzfässern ausgebaut, die nur bis zu zwei Drittel gefüllt werden. Ähnlich wie beim spanischen Sherry bildet sich ein Hefeflor, der für die typischen Rancio-Noten sorgt. Hervorragende Vernaccia di Oristano kommen vom Traditionshaus Contini und von Silvio Carta, der immer wieder alten Riserva abfüllt.

Die wichtigste Weißweinsorte Sardiniens ist unbestritten Vermentino. Auf den steinigen Granitböden der Gallura im Norden der Insel hat die Traube eine eigene DOCG-Bezeichnung: Vermentino di Gallura. Vermentino außerhalb der Gallura läuft allerdings als Vermentino di Sardegna. Das Weingut Siddùra wurde 2008 als Gemeinschaftsprojekt eines deutschen Unternehmers und des Sarden Massimo Ruggero gegründet. Ziel war, hochwertige Weine aus der Gallura zu präsentieren. Der Vermentino Maìa von Siddùra zeigt neben Zitrusnoten auch feine mineralische Komponenten. Der Medienunternehmer Gavino Sanna hat mit Cantina Mesa ein erfolgreiches Weingut im Südwesten der Insel gestartet. Der Giunco ist ein gelungenes Beispiel für einen Vermentino aus dem Südwesten.

Funkelndes Strohgelb mir grünem Reflex. Zeigt in der Nase Aromen nach gelbem Apfel und reifem Pfirsich, feiner Mandelton und florale Anklänge. Am Gaumen mit rassiger Struktur, knackige, gut eingebundene Säure, tolle Spannung am Gaumen, saftiger Verlauf, anhaltend und präzise, noch sehr jung.
Italien
Intensives, strahlendes Strohgelb. In der Nase zunächst feine harzige Anklänge, dazu weißer Pfeffer, Zitrus. Am Gaumen etwas grünwürzig, saftig, auch salzig, im Finale dann sehr trocken und etwas rau.
Sardegna, Italien

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Erschienen in
Falstaff Nr. 08/2023

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Othmar Kiem
Othmar Kiem
Chefredakteur Falstaff Italien
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