Florian und Claudia Alphart.

Florian und Claudia Alphart.
Foto beigestellt

Thermenklassiker: Weingut Alphart

Das Weingut Alphart aus Traiskirchen in der Thermenregion gehört seit Jahrzehnten zu Österreichs Spitzenbetrieben. Vor allem die autochthone Weißweinsorte Rotgipfler hat es Florian Alphart angetan. Nun präsentiert er die Rarität aus einer neuen Toplage: dem Rosenberg.

Der im Jahr 1984 geborene Florian Alphart hatte von Anfang an das Winzerhandwerk im Blut, denn bereits seit dem Jahr 1762 beziehungsweise neun Generationen bewirtschaften Alpharts die Rebgärten ihrer Heimat in der Thermenregion im Süden Wiens. »Ich wollte wirklich nie Astronaut oder Feuerwehrmann werden, mich hat der Winzerberuf immer begeistert«, so Alphart. Er absolvierte Klosterneuburg, Boku und diverse Praktika im In- und Ausland, ehe er sich mit Begeisterung dem elterlichen Betrieb zu widmen begann. »Seit mittlerweile 15 Jahren bin ich für die Weingartenbearbeitung und Weinbereitung am Weingut Alphart in neunter Generation zuständig und präge mit meiner Handschrift und Ideologie unsere Produkte. Mein Vater hat mir früh Verantwortung über Produktionsbereiche, Mitarbeiter und Betriebsentwicklung übertragen, so wie er es von seinem Vater erfahren hat. Mittlerweile produzieren wir nachhaltig sowie biologisch zertifiziert auf etwa 30 Hektar Rebfläche hauptsächlich die Rebsorten Rotgipfler, Chardonnay und Pinot Noir. Unsere Weine finden als autochthone Spezialitäten wachsendes internationales Interesse. Ich setze mich mit meiner Frau Claudia stets für ressourcenschonende Landwirtschaft ein, was keinesfalls im Widerspruch zu kompromissloser Detailarbeit steht.«

Klassiker »Top Selektion«

Mit dem schon selten gewordenen Rotgifler hat bereits Florians Vater Karl große Erfolge gefeiert, sein Rotgipfler »Top Selektion« aus der Ried Rodauner zählt zu den besten Weißweinen, die Österreich zu bieten hat. Traditionell werden in der Thermenregion vorwiegend sonnenverwöhnte Südostlagen für den Anbau der autochthonen Rebsorten bestockt. Aber einige Winzer richten ihre Aufmerksamkeit aufgrund der klimatischen Veränderungen zunehmend auf höher gelegene, waldnahe Gebiete, die den Austriebszeitpunkt, den gesamten Vegetationsverlauf, den Blüh- und Reifezeitpunkt und die damit verbundenen Tages- und Nachttemperaturen und somit auch den individuellen Erntezeitpunkt beeinflussen.

Projekt Rosenberg

Florian Alphart hatte die Möglichkeit, genau so eine Lage zu erstehen: die Ried Rosenberg in Pfaffstätten. Sie ist eine der höchstgelegenen Rieden in unserem betrieblichen Wirkungsbereich zwischen Pfaffstätten, Gumpoldskirchen und Traiskirchen. Nur eine hauchdünne, humose Braunerde-Schicht bedeckt das kalkreiche Ausgangsgestein. Nach gründlicher Bodenvorbereitung wurde die Rebsorte Rotgipfler in diese Extremlage gepflanzt. Nach jahrelanger individueller Aufzucht der Reben per Hand kämpften sich diese durch den Stein, um nach Wasser und Ressourcen zu suchen. Dies ist schon von außen sichtbar, da diese Reben mit ihrem Wachstumstrieb genau haushalten und auch der Fruchtansatz in solch kargen Lagen eher gering ausfällt. »In den ersten Jahren beobachteten wir die Fruchtentwicklung und Stilistik der Ernte genau, um ab 2021 einen eigenen Wein aus der Ried zu keltern. Am Rand des Wienerwaldes entsteht ein einzigartiges Mikroklima, vor allem die spürbare Nachtabkühlung wirkt prägend auf den Wein und verschiebt den Reifezeitpunkt deutlich. Bereits im Sommer profitiert dieser Weingarten von der früheren Beschattung durch die Anhöhen des Anningers. Die Reben gedeihen auch im Hochsommer stetig und fokussieren auf Aroma- und Fruchtentwicklung


Exklusiv für Falstaff-Leser

2021 Rotgipfler Pfaffstätten Ried Rosenberg – 95 Falstaff-Punkte
Weingut Karl Alphart, Traiskirchen, Thermenregion

13,5 %, NK, trocken Helles Goldgelb, Silberreflexe. Feine Nuancen nach guter Luise-Birne und frischer Ananas, zarte Nuancen von neuem Holz, ein Hauch von Vanille, frische Limettenzesten, mineralischer Anklang. Straff, feine Kalkigkeit, engmaschig, finessenreiche Säure, weiße Tropenfrucht, wirkt leichtfüßig und lange anhaltend, reife Frucht ohne jede übertriebene Süße, zeigt Länge und sicheres Entwicklungspotenzial.

alphart.com, für Falstaff-Leser um 54,90 Euro (statt 69,90 Euro ab Hof)


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Erschienen in
Falstaff Nr. 05/2023

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Peter Moser
Peter Moser
Wein-Chefredakteur Österreich
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