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»Wein Burgenland« stärkt Herkunftspositionierung: Gemeinsames Am-Strang-Ziehen für klare Strukturen und gegen elitäre Ansätze

Das »Regionale Weinkomitee Burgenland« und »Wein Burgenland« wollen die Herkunft noch stärker positionieren und eine klar verständliche Herkunftspyramide für alle Winzer:innen etablieren.

Fast jede zweite Person denkt bei den österreichischen Weinbaugebieten spontan an das Burgenland: Das Burgenland ist somit das bekannteste Weinbaugebiet Österreichs, wie aus einer vom Marktforschungsinstitut »marketmind« durchgeführten umfangreichen und repräsentativen Imagestudie hervorgeht.

Die Entscheidung nur ein regionales Weinkomitee zu gründen und die Kräfte in einer schlagkräftigen, regionalen Weinwerbung mit der »Wein Burgenland«  zu bündeln, mache sich überaus bezahlt, lautet es in einer Aussendung von »Wein Burgenland«. Daher will man diesen Ansatz im laufenden Jahr noch weiter verstärken.

Das »Regionale Weinkomitee Burgenland« und die »Wein Burgenland«, als die wichtigsten weinwirtschaftlichen Institutionen des Bundeslandes, haben sich für 2024 und auch danach zum Ziel gesetzt, die Herkunft Burgenland noch stärker auf nationalen und internationalen Weinmärkten zu positionieren. Im Laufe des aktuellen Strategieprozesses, in dem Stakeholder aus allen spezifischen Gebieten des Burgenlandes sowie externe Experten eingebunden werden, soll unter anderem auch eine klare Struktur für alle Weinstile des Burgenlandes – vom klassischen Sortenwein über die profilierten Weine mit spezifischer Herkunftsangabe (»DAC-Weine«) bis hin zu den großen Cuvées und Lagenweinen – definiert werden. Für Konsumenten sollen dies klare und einfache Botschaften unter der Dachmarke Burgenland sein.

Keine elitären Strukturen und Entwicklungen

»Wenn nun die Österreichischen Traditionsweingüter (ÖTW), ausgehend aus dem niederösterreichischen Kamp- und Kremstal glauben, sie müssen ihre Fühler ins Burgenland ausstrecken, wird dies im Burgenland klar abgelehnt. Dieses elitäre Gedankengut im feinen Zwirn, mit dem sich einige Betriebe auf den Weinmärkten eine Besserstellung erhoffen, benötigen wir im Burgenland nicht«, bezieht Wein Burgenland Stellung. Wenn man einen »Nachholbedarf im burgenländischen Herkunftsmarketing aus dem fernen Kamptal ausgerichtet bekommt«, dann spüre man die Arroganz und Überheblichkeit dieser Bewegung, lautet es weiter.

Keine Klassifizierung von Weingärten

Auch inhaltlich passe das Burgenland mit den Visionen der ÖTW Winzer nicht zusammen. »Wollen die einen ihre Weingärten elitär, aufwendig und vergangenheitsverliebt in ›Erste und Große Lagen‹ klassifizieren, will die Weinwirtschaft im Burgenland eine klar verständliche Herkunftspyramide für alle Winzerinnen und Winzer dieses Landes«, untermauert ein einstimmiger Beschluss im Regionalem Weinkomitee Burgenland diese klare Position.

»Unsere Winzer:innen sind selbstbewusst, gut ausgebildete, weltoffene Menschen, die bodenständig und tief verwurzelt mit ihrer Heimat, viel Verantwortung für die Landschaft und Gesellschaft im Burgenland tragen. Im Burgenland soll es auch in Zukunft keine zwei Klassen von Weingütern geben, sondern ein Miteinander und gemeinsames Am-Strang-Ziehen. Egal ob Klein oder Groß, ob marktbekannt oder Geheimtipp, ob exportorientiert oder Ab-Hof-Verkäufer, schlichtweg für alle burgenländischen Winzer:innen«, so Christian Zechmeister, Geschäftsführer der Wein Burgenland.


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Julia Emma Weninger
Julia Emma Weninger
Chefredakteurin Online
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