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Das Who is Who der Tomatensorten

Einst zur Zierpflanze degradiert, bereichern Tomaten heute in allen erdenklichen Formen, Farben, Größen und Geschmacksnuancen die Küchen dieser Welt.

Ochsenherztomate

Die Tomate gehört zur Gruppe der Fleischtomaten und erinnert in Gewicht und Volumen tatsächlich stark an das Herz eines Ochsen. Die Früchte werden bis zu 500 Gramm schwer und sind relativ saftarm. Ihr Fruchtfleisch ist fest, die Schale aber weich und druckempfindlich, weshalb Ochsenherz­tomaten rasch verarbeitet werden sollten. Unter Genießerinnen und Genießern zählt sie geschmacklich zu den besten Sorten.

Green Zebra

Die grün-gelb gestreifte Tomate ist eine Züchtung des US-Amerikaners Tom ­Wagner und wurde 1983 erstmals in dessen Tater-Mater-Seeds-Katalog vorgestellt. Um zu erkennen, wann sie reif ist, gibt es verschiedene Anzeichen, beispielsweise färben sich die Streifen an der Unterseite leicht rot. Je länger man die Sorte an der Rispe lässt, desto süßer wird sie, sie kann aber auch schnell ins Mehlige kippen.

RAF-Tomate

Der Name steht für »Resiste A Fusarium« und verweist darauf, dass die Sorte gegen den Pilz Fusarium oxysporum lycopersici resistent ist, der Wurzelfäule verursachen kann. Sie stammt ursprünglich aus ­Andalusien und wird auf den Anbauflächen des gemein­nützigen Kulturvereins Vega de Almería in der Gegend um Níjar angebaut. Ein Qualitätsmerkmal sind die tiefen Furchen, die an der Oberfläche Richtung Strunk verlaufen.

San Marzano

Pomodoro San Marzano dell’Agro Sarnese Nocerino DOP ist die Soßentomate schlechthin. Da sie sich aufgrund ihrer zarten ­Beschaffenheit eher schlecht für lange Transporte eignet, bei der Konservierung aber kaum Aroma einbüßt, ist sie hauptsächlich in Dosen erhältlich. Ihr Geschmack ist süß-fruchtig, die Konsistenz fleischig-fest. Ihr Name wird oft synonym für verschiedene flaschenförmige Sorten verwendet.

Cocktailtomate

Ob Cocktail- und Kirschtomaten das Gleiche sind, daran scheiden sich die Geister. Während der Ursprung der Cocktailtomate in Südostasien verortet wird, soll die Kirschtomate aus Südamerika stammen. Streng genommen ist Letztere auch nochmals eine Spur kleiner. Davon abgesehen gibt es beide Sorten in zahlreichen Farben und auch in Geschmack und Verwendung unterscheiden sie sich kaum.


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Erschienen in
Falstaff Nr. 02/2023

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Sonja Planeta
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