Ein natürlich buntes Osternest
Eine farbenprächtige Osternestsuche, ohne einen Pinsel zu schwingen. Falstaff begibt sich auf eine kleine Entdeckungsreise durch die Farbenvielfalt der Vogeleier und deren Geschmäcker.
Mit Abstand ist das meistverzehrte Ei weltweit das klassische Frühstücksei von der Henne. Anhand der gezüchteten Legegeschwindigkeit von durchschnittlich einem Ei pro Tag und der vergleichsweise unkomplizierten Haltung, ist das Haushuhn zu anderen Vögel eine historisch beständige Nahrungsquelle. Die Form und Haptik sind wohlbekannt wie ein buntes Osterei. Aber wie steht es um das runde Glück anderer Vögel? Von türkis, über dunkelblau, bis gesprenkelt und in allen Größen finden sich die Goldstücke mit harter Schale und weichem Kern.
Türkis oder rosa
Grüne Eier, mit teilweise blauen Einschlägen, legt das aus Chile stammende Araucana-Huhn. Als Erkennungsmerkmal sind die Federquasten links und rechts am Kopf typisch für die Rasse. Eine weitere Besonderheit ist nichts Zusätzliches, sondern etwas Fehlendes, nämlich der Schwanz. Da es auch Zuchtschläge mit rosa und rötlichen Eiern gibt, wird das Araucana-Huhn in Amerika auch »Easteregg-Layer« genannt. Damit ist das ganze Jahr über ein frisches, buntes Osternest vorzufinden.
Petrol
Eine beispiellos dunkle blau-grüne Farbe hat das Emu Ei mit einer bestechend rauen Oberfläche. Als Dekoration ist das beeindruckende Ei der in Australien angesiedelten Laufvögel auch ohne weitere Verschönerung ein Hingucker im Osternest. Geschmacklich ist es dem Hühnerei sehr ähnlich, aber die Größe kann sich mit zehn bis zwölf normalen Frühstückseiern sehen lassen.
Olivgrün und gelbgrün
Wer lieber auf der dunkleren Seite bleiben möchte, ist mit den Eiern des grünlegenden Mooshuhns gut beraten. Olivgrün und dunkler färben sich die etwas größeren Eier dieser Hennen. Wenn eine gelblichere Note bevorzugt wird, dann ist man bei der seltenen Rasse – dem Moorhuhn – an der richtigen Stelle. Auch bei diesem Ei ist die Größe etwas stattlicher als beim klassischen Frühstücksei.
Ein weiteres Ei mit grünlich, braunen und gelblichem Schliff ist in den europäischen Breitengraden zu finden, nämlich das Fasan-Ei. Eine oftmals speziell glänzende Schale und außergewöhnliche Form zeichnen dieses Ei als Besonderheiten aus.
Gesprenkelt
Hell bräunlich ist die Grundfarbe vom Ei der Pute, sehr feine braune Punkte verzieren die Schale und machen das Ei als solches bereits zum Dekoschmuck. Etwas größer als das Haushuhn-Ei verziert es hervorragend das vielfältige Osternest. Geschmacklich ist es ausgeprägter als das Frühstücksei, jedoch kann das Fleisch der Pute teurer verkauft werden und deshalb wird die Mehrzahl der Eier ausgebrütet.
Mit markanteren Sprenkel versehen, ist das im Einzelhandel vorzufindende Wachtelei. Als Miniatur eines Hühnereies zu vergleichen, aber mit prägnanten dunkelbraunen Tupfen. Auch hier ähnelt der Geschmack sehr dem der Henne und zur anschaulichen, kleinen Garnierung eines Gerichts eignet sich die Größe hervorragend.
Weiß
Den Abschluss macht die ultimative weiße Leinwand für alle Kunstwerke zum Osterfest. In vier voneinander abweichenden Größen lassen sich blanke Eierschalen finden. Die kleinste Stufe ist aus dem Nest der Taube, das Ei ist in etwa so groß wie das der Wachtel. Das Enten-Ei ist zwar in der gleichen Größe wie das des Huhns, ist aber geschmacklich »eiiger« als das konventionelle und hat eine robustere Schale, daher eignet es sich besser zum Bemalen.
Auf dem zweiten Rang befindet sich das der Gans, dieses entspricht ungefähr drei bis vier Hühnereiern. Zu guter Letzt steht auf dem beachtlichen ersten Platz, wie könnte es anders sein, das Straußenei. Eine Menge von rund 25 Hühnereier sind in einem 1,6 Kilogramm schweren Straußenei enthalten. Geschmacklich ähnelt es sehr dem des Huhns, aber dem kreativen Austoben an der großen Oberfläche kommt das Ei der Haushenne, dem des Laufvogels, nicht nach.
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