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Mehrwertsteuer in der Gastronomie steigt wieder auf 19 Prozent

Ab dem kommenden Jahr wird die Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants und Cafés wieder erhöht. Die Entscheidung der Ampelkoalition sorgt für Unruhe und Befürchtungen einer Pleitewelle in der ohnehin gebeutelten Branche.

Die Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants und Cafés wird zum Jahresbeginn 2024 wieder auf 19 Prozent angehoben, wie von der Ampelkoalition beschlossen. Die Gastronomiebranche äußert große Besorgnis angesichts dieser Entscheidung.

Die Regelung zur Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie, die während der Corona-Pandemie eingeführt wurde, endet somit zum Jahreswechsel. Die Bild-Zeitung hatte zuerst über die Entscheidung der Ampelkoalition berichtet und dabei betont, dass die FDP, die zuvor eine Verlängerung bis Ende 2024 gefordert hatte, ihren Standpunkt geändert habe.

Warnung vor Pleitewelle

Während Essen zum Mitnehmen, Supermarktprodukte und Lieferungen aktuell mit sieben Prozent besteuert werden, galt für Speisen in Restaurants und Cafés vorübergehend ebenfalls der reduzierte Steuersatz von sieben Prozent. Diese Maßnahme sollte die Gastronomie während der Pandemie unterstützen und wurde aufgrund der Energiekrise mehrmals verlängert, zuletzt bis zum Ende dieses Jahres.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA hatte in der Vergangenheit vehement für die Beibehaltung der Steuersenkung plädiert. Die Branche warnt nun erneut vor einer Pleitewelle, die durch die erneute Anhebung der Mehrwertsteuer drohe. Kritiker betonen die möglichen Steuerausfälle in Milliardenhöhe im Falle einer dauerhaften Reduzierung der Mehrwertsteuer.

Das von der FDP geführte Bundesfinanzministerium bezifferte im September das Volumen der Umsatzsteuerreduzierung auf 3,4 Milliarden Euro, was eine wichtige Grundlage für die Diskussion um die Zukunft der Mehrwertsteuer in der Gastronomie bildet.


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Redaktion
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