Nach dem plötzlichen Tod von Heinz Winkler Ende Oktober schien der Österreicher Armin Karrer als neuer Küchenchef festzustehen. Doch nun hat der Spitzenkoch die »Residenz« am Chiemsee wieder verlassen.
»Bleibe dir treu und höre in dich hinein, was dir guttut.« Mit diesem Lebensmotto kommentiert Armin Karrer seinen Abschied von der »Residenz Heinz Winkler« in Aschau. Der Spitzenkoch, der zuletzt 18 Jahre lang in Fellbach bei Stuttgart das Hotel »Zum Hirschen« betrieb und für sein Gourmetrestaurant »Avui« viele Jahre mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet war, teilt mit: »Nach dem Tod von Heinz Winkler und den daraus komplizierten Gegebenheiten haben sich meine Vertragsvereinbarungen geändert.«
Laut Karrer war der 54-Jährige für die Nachfolge der Pacht vorgesehen. »Winkler selbst hat mich noch eingestellt«, sagte Karrer Anfang November gegenüber Falstaff, als er bereits als Küchenchef vor Ort war. Offensichtlich hatte der 73-jährige Winkler seinen Rückzug in den Ruhestand frühzeitig geplant. »Wir waren schon seit Langem in Kontakt«, so der gebürtige Kufsteiner damals. Schließlich kannte man sich seit der gemeinsamen Zeit im »Tantris«. Nach nicht einmal drei Monaten in der »Residenz«, in der Karrer schon fünf Wochen vor Winklers Tod zugegen war, muss er nun feststellen: »Für mich beginnt die Suche nach einer geeigneten Position oder einem Pachtobjekt wieder von vorne.«
Was sagt man in Aschau dazu? Evi Winkler, die erste der drei Ehefrauen von Heinz Winkler, die weiterhin im Betrieb ist, teilt gegenüber Falstaff mit: »Es hat Differenzen gegeben«, das komme eben vor. Es sei zu früh, um angesichts dieser »kurzfristigen Änderungen« zu sagen, wie es in dem Spitzenrestaurant weitergeht. Es gebe Gespräche und Überlegungen, die vielleicht in zwei Wochen geklärt seien. Bis auf Weiteres werde das Küchenteam vom langjährigen Souschef Dominik Penkert geführt.
