Am Kölner Heumarkt wird das Bier bald in Maßkrügen statt den klassischen Kölsch-Stangen ausgeschänkt: Hier eröffneten im vergangenen Jahr gleich zwei bayerische Brauhäuser.
Traditionell wird auf dem Heumarkt beispielsweise die Karnevalssession von Tausenden Jecken eröffnet und es gibt in der Domstadt wohl keinen Platz, der mehr für das kölsche Lebensgefühl steht. Nun eröffneten innerhalb kurzer Zeit gleich zwei bayerische Brauhäuser an Kölns zweitgrößtem Platz. Das italienische Traditionslokal »La Tagliatella« und das »Maredo«-Steakhouse mussten dafür weichen. Beide Restaurants gaben als Grund für ihren Rückzug jeweils die Auswirkungen der Corona-Pandemie an.
In das ehemalige »Maredo«-Gebäude an der Ecke zwischen Heumarkt und Markmannsgasse ist Ende Dezember 2022 das »Augustiner Bräu« gezogen und hat damit seine erste Filiale in NRW eröffnet. Neben typisch bayerischen Haxen und Bier aus Maßkrügen setzt der süddeutsche Bier-Gigant aber auch auf klassisch rheinländische Kost und bietet etwa auch Himmel un Ääd auf seiner Speisekarte an.
Bereits im Januar des vergangenen Jahres öffnete im ehemaligen »La Tagliatella« am Heumarkt 52 die »Starnberger Alm« ihre Türen. Um dem Namen gerecht zu werden, sind beispielsweise die alte Bar und die Pizzastation urigen Sitznischen, Holzvertäfelungen und einem Kamin gewichen. In diesem bayerischen Restaurant setzt man entsprechend auch vollkommen auf das bayerische Konzept: »Uns war es wichtig, dass wir dieses Restaurant authentisch gestalten und auch bei unserer Speisekarte nur auf original bayerische Speisen und Bier zurückgreifen«, so Tyler Hahne, CEO der Starnberger Alm, bei der Eröffnung. Kölsch würde seiner Meinung nach das Konzept verfälschen und man wolle nicht in Konkurrenz zu den alteingesessenen kölschen Brauhäusern treten.
