Eine Transformation, die fasziniert: Das einstige Nara-Gefängnis, bekannt aus Netflix' »Alice in Borderland«, wird zum exklusiven Hotel umgebaut.
Manchmal ist die Realität eigenartiger als die Fiktion, und das Nara-Gefängnis in Japan ist ein lebendiges Beispiel dafür. Dieses düstere Gefängnis diente bereits als Schauplatz für die Netflix-Serie »Alice in Borderland«. Nun soll dieses Architekturjuwel in ein Luxushotel umgewandelt werden.
Auf den ersten Blick mag der Zusammenhang zwischen der Netflix-Serie und einem erholsamen Urlaub nicht offensichtlich sein. In der Serie findet sich eine Gruppe Jugendlicher in einem Paralleluniversum im verlassenen Tokio wieder. Um in ihre eigene Realität zurückzukehren, müssen sie in tödlichen »Spielen« gegeneinander antreten.
Das Nara-Gefängnis, in Südjapan war bis 2017 eine Haftanstalt für jugendliche Straftäter. Das im Jahr 1908 erbaute Gebäude wurde von der japanischen Regierung zum kulturellen Erbe des Landes erklärt.
Die Gefängnisanlage erstreckt sich über 100.000 Quadratmeter und ist von einer massiven Mauer umgeben, die nur von einem im romanischen Stil gestalteten Tor durchbrochen wird. Die Überwachung der Insassen erfolgte von einem zentralen Gebäude aus, was damals als äußerst fortschrittlich galt. Gitter im Boden erlaubten den Wachen, beide Etagen der Zellentrakte gleichzeitig zu überblicken.
Die Hoshino-Gruppe, ein Unternehmen mit mehr als 60 Hotels in Japan, plant nun, das ehemalige Gefängnis bis zum Frühjahr 2026 in ein Luxushotel mit 48 Zimmern umzubauen. In ihrer Ankündigung betonte die Gruppe, dass der historische Charakter des Gebäudes während des Umbaus bewahrt wird. Ein Teil der Anlage soll als Museum genutzt werden.
Die genaue Lage der Zimmer innerhalb des ehemaligen Gefängnisses wurde zwar noch nicht bekannt gegeben, aber es ist schwer, sich nicht vorzustellen, dass einige der ehemaligen Zellen in dieser ungewöhnlichen Transformation eine Rolle spielen könnten.
