© CORDO Berlin / Steffen Sinzinger

Abschied von der Sterneküche: Berliner Spitzenrestaurant »Cordo« schließt

Nach fünf Jahren kündigt das Berliner Restaurant CORDO überraschend sein Ende an. Der Grund ist einfach: Spitzenkoch Yannic Stockhausen sehnt sich nach Veränderung.

Vor etwa fünf Jahren transformierte sich Gerhard Retters »Cordobar« in Berlin zu dem hochgelobten Restaurant »CORDO«. Das innovative Sharing-Konzept wurde gegen ein anspruchsvolles Tasting-Menü eingetauscht, und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Nach nur 16 Monaten nach der Neueröffnung erhielt das Team um Yannic Stockhausen einen Michelin-Stern, und Sommelière Nina Scheinhart brillierte auf dem stolzen 26. Platz der 50 Best Sommeliers.

Die Nachricht auf der Homepage des Restaurants verkündet jedoch nun eine unerwartete Wendung: »Das CORDO war fünf Jahre lang unsere Heimat und hat uns wahnsinnig viel Spaß gemacht. Doch jetzt schließen wir.«

Eine Welle von Schließungen

Die Schließung wurde laut Team »mit einem lachenden und einem weinenden Auge« beschlossen – am 31.12.2023 wird das CORDO zum letzten Mal seine Gäste bewirten. So ganz wird das Team um Yannic Stockhausen die kulinarische Bühne aber wohl nicht verlassen. Weiter heißt es: »Wer uns kennt, weiß, dass wir schnell mal gelangweilt sind, nur sehr schwer stillsitzen können, und wir uns immer wieder nach Aufbruch, Veränderung und Neuanfang sehnen.«

In einer ungewöhnlichen Welle von Schließungen hochkarätiger Sternerestaurants deutet sich eine Vielfalt von Beweggründen an, die über rein wirtschaftliche Überlegungen hinausgehen. Ein Paradebeispiel ist der Düsseldorfer Koch Volker Drkosch, der sich auf Weltreise begeben wird. Das »Falco« im Leipziger »Westin«, gab vergangene Woche hingegen seine Schließung aus betriebswirtschaftlichen Gründen bekannt. Bereits im Oktober kündigten gleich zwei Berliner Sternerestaurants, das »Ernst« und das »Lode & Stijn«, ihre Schließungen an.


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Redaktion
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