Bei der »Bar Campari« gelang die Anmutung, schon immer da gewesen zu sein. Patron Peter Friese setzte eins drauf und sperrte im ersten Stock als entspannte Alternative zur lebendig lauten Zone im Erdgeschoss die »Sala Davide« auf.
Das »Schwarze Kameel« ist ein Lokal, das nicht nur gefühlt schon immer da war. Egal zu welcher Tageszeit man vorbei flaniert – die Bude ist brechend voll. Ein derartiges gastronomisches Phänomen zu duplizieren, scheint ein unmögliches Unterfangen. Dennoch schaffte Patron Peter Friese gleich um die Ecke das Ganze noch einmal – mit der »Bar Campari«. Nur Gastro-Historiker erinnern sich an das glücklose Kurzgastspiel des Luxus-Asiaten »AÏ« vor vier Jahren an diesem Ort. Auch bei der »Bar Campari« gelang die Anmutung, schon immer da gewesen zu sein. Nun setzte Friese eins drauf und sperrte im ersten Stock als entspannte Alternative zur lebendig lauten Zone im Erdgeschoss die »Sala Davide« auf.
Der Name ist eine Hommage an den Campari-Gründersohn Davide Campari. Nur hier kann man auch reservieren, um in Ruhe dem Aperitivo-Ritual zu frönen, oder auch »richtig« zu Essen. Dennoch steht auch hier das Trinken im Vordergrund. Die Speisekarte erinnert an eine Tageszeitung und listet Klassiker. Ein Garnelensalat bekommt mit Feige, Birne und Granatapfel eine stimmige Fruchtnote. Penne gibt’s scharf mit Salsicca, Tomate, Chili und Erbsen. Auf den Punkt gegrillter Branzino liegt auf Ricotta-Gnocchi und Artischocken im Safranfond. Statt Pizza gibt’s Pinsa – etwa in aromatisch intensiver Fassung mit Parmesancreme, Artischocken und Trüffel. Alles durchwegs solide ausgeführt. Dazu eine kleine feine Wein-Auswahl, überraschend freundlich kalkulierte Champagner von Lallier und der Blick auf die »Aperitivo Workshops«, die Barchef David Penker an seinem Tresen abhält.
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