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Der Pizza-Vizeweltmeister kommt aus Oberösterreich

Wie bereits im Vorjahr konnte sich Carmine De Michele aus Vöcklabruck gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen. Falstaff besuchte den ausgezeichneten Pizzaiolo.

Una Vita per la Pizza! Über 800 Teilnehmer aus aller Welt kämpften in Neapel beim »Campionato Pizza DOC«, der Weltmeisterschaft der Pizzabäcker, um den begehrten Gourmet Titel. Carmine De Michele aus Vöcklabruck reihte sich wie schon im Vorjahr wieder ganz vorne ein. Falstaff traf ihn zum Gespräch.

Falstaff: Gratuliere zu diesem erneuten Erfolg! Welche Pizzen haben sie dieses Jahr präsentiert?
Carmine De Michele: Ich habe mit meiner Frau überlegt, was wir präsentieren können und waren beide der Meinung, dass wir etwas zeigen müssen, das in Italien besonders ist. Wir haben uns also dann für typisch österreichische, regionale Zutaten entschieden. Es gab nur zwei Optionen mit diesem Plan: Entweder gewinnen oder den letzter Platz belegen. Der Teig für unserer Hausruck-Pizza wurde mit roter Bete eingefärbt, belegt wurde sie mit einer Creme aus Mohnmiso, geschmorten Habaneros, Hirsch-Pastrami, fermentiertem Gemüse und Chili Crunch. Die vegane Pizza färbten wir mit Safran und Fenchelkernen ein belegten sie mit selbstgemachtem veganen Ricotta, Pom-Pom Blanc, fermentiertem Safran-Fenchel, gebratenem Brokkoli und Kohlsprossen, Boxhornklee und Rosenseitlingchips

Falstaff: Was hat sich seit den Erfolgen geändert?
Nach unserem Sieg im letzten Jahr hat sich viel geändert! Nicht nur, dass mehr Gäste kommen, ich merke es auch bei mir selbst. Ich bin nicht mehr so locker. Ich muss den Leuten mehr zeigen und abliefern. Der Druck ist größer geworden und ich darf keine Fehler mehr machen.

Falstaff: Backen sie denn überhaupt noch gerne klassische Pizzen?
Eine Pizza Margarita mache ich immer gerne. Das ist ein klassisch, schönes Endprodukt.

Falstaff: Welche Pizza essen sie am liebsten?
Immer, wenn ich in einem anderen Restaurant bin, bestelle ich zuerst eine Pizza Margarita. Da kannst du den Teig und die Tomatensauce sowie den Mozarella probieren und die echte Materie schmecken. Und dann nehme ich noch eine zweite, die ein wenig komplizierter belegt ist. Ich esse immer extrem viel und brauche einfach meine zwei Pizzen.

Falstaff: Wie begann Ihre Liebe zur Pizza?
In der Schule wurde ich eigentlich zum Elektriker ausgebildet! Meine Familie und ich zogen dann aber nach Florenz. Als wir dort das erste Mal Pizza essen gingen merkte ich, dass der Teig ganz anders war! Ich musste einfach meine geliebte neapolitanische Pizza für meine Familie und mich nach Florenz bringen und begann die Ausbildung zum Pizzaiolo

Falstaff: Und wie kamen sie dann nach Österreich?
Ich zog mit 18 Jahren dank eines Freundes nach Wien. Dort lernte ich auch meine Ehefrau Eva kennen und lieben. Nach einem Zwischenstopp in München, gründeten wir 2015 das »De Michele - Verace Pizza Napoletana« am Stadtplatz von Vöcklabruck.

»De Michele - Verace Pizza Napoletana« wurde bereits dreimal von den Falstaff Lesern zur »Beliebtesten Pizzeria Oberösterreichs« gewählt.


Öffnungszeiten

Dienstag bis Samstag
11:30 - 14 Uhr und 17 - 22 Uhr
Sonntag und Montag Ruhetage
demichele.at

Marlene von Dallwitz
Marlene von Dallwitz
Redakteurin
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