© Julia Stix

Eine süße Ära in der Josefstadt geht zu Ende: »Viola« sperrt zu

Bis Mai hat man aber noch die Gelegenheit, eine der berühmten Cremeschnitten zu ergattern.

Keine guten Nachrichten für Fans der wohl besten Cremeschnitten in Wien. Viola Bachmayr-­Heyda hat sich entschieden, ihr 2018 in der Josefstädter Strozzigasse eröffnetes »Viola« zu schließen. »Nach fünf wunderschönen, turbulenten, lustigen, treuen, langen und besten Jahren, nach Pandemie und Krise, haben wir vorerst das Ende unserer Reise erreicht. Wo, wann und wie es weitergeht, weiß ich noch nicht. Jetzt heißt es erst einmal neu sortieren und die Nase in die Sonne halten«, so Bachmayr-­Heyda.

Grund für die Entscheidung seien Umbauarbeiten gewesen. »Die Strozzigasse 42 wird lang umgebaut werden und damit ist es mir nicht mehr möglich, Gäste zu bewirten«, bedauert sie. Noch sei es aber nicht ganz vorbei. »Bis Mai sind wir noch hier. Kommt auf eine Cremeschnitte und eine Umarmung vorbei. Löst eure Gutscheine ein und holt euch noch ein Glas Salzkaramell für die Vorratskammer«, so die Patissière.

Relativ spät entschied sie sich dafür, ihre Leidenschaft für süße Verführungen zu ihrer Lebensaufgabe zu machen. »Es war genau drei Tage vor der Matura, als ich plötzlich wusste, dass ich meine Erfüllung in der Zuckerbäckerei finden will«, so Bachmayr-­Heyda in einem Falstaff-Interview. »Motivation für die Prüfungen war das keine, aber es ist sich ausgegangen.«

Ihre Ausbildung begann sie eher zufällig im »Café Central«. Anfangs war ihr nicht bewusst, dass dort ein renommierter französischer Konditor namens Pierre Reboul arbeitete, der bereits in Paris und im New Yorker Drei-Sterne-Restaurant von Jean-Georges Vongerichten für Aufsehen gesorgt hatte. »Dort habe ich zum ersten Mal erlebt, was für eine faszinierende Welt die Patisserie sein kann«, schwärmt sie.


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Julia Emma Weninger
Julia Emma Weninger
Chefredakteurin Online
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