Beginnen wir am Ende. Egal wie weit eine Wanderung ist, egal wie hoch eine Bergtour führt, egal wie lange ein Spaziergang dauert: Bei der abschließenden oder mittendrin eingestreuten Jause mit Tiroler Speckspezialitäten, Almkäse und frischem Bauernbrot kann ein Schnaps zum Abschluss nicht schaden. Bei Erber in Brixen im Thale kommt er aus den Kupferkesseln der ältesten Edelbrennerei Tirols – bereits Mitte des 17. ­Jahrhunderts bekam man vom Kaiser ein Brennrecht zugesprochen. Zwischen 15.000 und 20.000 Liter Edelbrand werden hier jährlich hergestellt, erzählt Brennmeister Christian Schmid.

Macht bei den rund eintausend Kilo­metern Wanderwegen, die sich in der Region Kitzbühel ausbreiten, bis zu 20 Liter pro Kilometer. Das sollte für einige Jausen reichen. Beispielsweise bei der Vier-Seen-Wanderung, die bei der Berg­station der Hahnenkammbahn startet. Vom Speicher­see ­Ehrenbachhöhe geht es über die ­Jufenalm zu Brunnsee, Pengelsteinsee und ­Usterkarsee. Ähnlich aussichtsreich ist die »Panoramarunde Kaiserblick«, die auf der Strecke zwischen Wirtsalm, ­Scharlwandalm und Blinzalm den namensgebenden Gebirgsstock des Wilden Kaisers, aber auch das Kitzbüheler Horn immer wieder ins rechte Licht rückt. Jausenplätze gibt es ­ausreichend. Womit man wieder beim Schnaps wäre.

Bei Erber verwendet man zur Geschmacksveredelung überwiegend regional eingekauftes Obst – wobei zur Region auch Süddeutschland und Südtirol gehören – und lässt bis zu zehn Prozent einer Jahresproduktion für meist zwei Jahre in Holzfässern aus ­französischer Limousin-Eiche reifen. »Am Anfang nimmt man eher junge Fässer, mit ­zunehmender Lagerdauer wird in ältere Fässer umgefüllt«, erklärt Brennmeister Schmid.

Dazu gibt es noch je nach Obst­sorte unterschiedliche Toastungen. Mit diesem Wissen ist man ausreichend für Vergleiche mit anderen Produzenten ausgestattet, verkostbar beispielsweise am ­Seidlalmweg, der zur namensgebenden Hütte, aber auch zu Besichtigungspunkten der weltberühmten Streif-­Abfahrtsstrecke führt. Oder bei einer Hüttenrunde am ­Hahnenkamm. Auf sieben Kilometer reihen sich dabei sechs Hütten wie Perlen auf einer Kette aneinander: Ob auf der ­Melkalm, der Hochbrunn-Alm, bei der Sonnenrast im »­Berghaus Tirol« oder im »Hahnenkammstüberl« – die Grenzen zwischen traditioneller Hüttenkost, innovativen Neukreationen und selbst produzierten Spezialitäten sind fließend. Auch beim hochprozentigen ­Digestif. So enden wir am Beginn.

Adressen

Berggericht
Inspiration für sein »Alpine Fine Dining« -findet Marco Gatterer in heimischer und -französischer Küche, serviert wird im ehemaligen Finanzamt der Stadt.
Hinterstadt 15, 6370 Kitzbühel
T: +43 670 6045450
berggericht.at

Neuwirt
Von vegetarisch bis zum Steak – und -dazwischen traditionelle Tiroler Küche: Jürgen -Kleinhappl und Alexander Knelle sowie Sommelier Martina Feyrsinger lassen Feinschmeckerherzen höherschlagen.
Florianigasse 15, 6370 Kitzbühel
T: +43 664 4009596
neuwirtkitz.com

Das Kaps
Im »A-Rosa Kitzbühel« lässt sich auf der -Seeterrasse des Steakhouses bei saftigen Steaks
Energie für die Wandertour des nächsten Tages tanken.
Ried Kaps 7, 6370 Kitzbühel
T: +43 5356 65660-735
kaps-kitzbuehel.at

Hochkitzbühel bei Tomschy
Ob bei einer Hüttenrunde am Hahnenkammplateau oder nach erfolgreichem Aufstieg über die Streif: Den Ausblick bei Kalbsulze, Knoblauchspeck und guter Weinauswahl hat man sich verdient.
Am Hahnenkamm 1, 6370 Kitzbühel
T: +43 5356 62094
beitomschy.at

Seebichl
Interessanter Mix aus Architekturtradition und moderner Designaffinität. Die kompromisslose Verwendung ausschließlich regional hergestellter Grundprodukte lockt an den Schwarzsee.
Seebichlweg 37, 6370 Kitzbühel
T: +43 5326 62525
restaurant-seebichl.at

Hochbrunn Alm
Eine eigene »Genussfibel« spannt den kulinarischen Bogen von hausgemachten Suppen bis zu Tiroler Spezialitäten und feinem Kaiserschmarren.
Hahnenkamm-Brunn 40, 6365 Kirchberg
T: +43 5356 62330
hochbrunn-kitzbuehel.at

Seidlalm
Spezialitäten wie das Wildragout vom Hirsch oder Reh und die Tiroler Schlutzkrapfen lassen den Gaumen grinsen. Erste Berghütte Tirols, die mit dem Umweltzeichen zertifiziert ist.
Ried Ecking 27, 6370 Kitzbühel
T: +43 5356 64235
seidlalm-kitzbuehel.at