Aktuell sind solche Bilder nicht mehr möglich, die Gastronomie ist für Gäste geschlossen.

Aktuell sind solche Bilder nicht mehr möglich, die Gastronomie ist für Gäste geschlossen.
© Der Billdermacher

Innviertel: Als der Lockdown die neueröffnete »Kammer5« traf

Für die österreichische Gastronomie heißt es wieder stillhalten für die nächsten Wochen. Das gilt auch für die »Kammer5«, die erst kürzlich eröffnete.

Es sind mit dem vierten österreichischen Lockdown erneut herausfordernde Zeiten für die Gastronomie angebrochen – das besonders für jene, die erst kürzlich geöffnet haben. So beispielsweise das Restaurant »Kammer5« im oberösterreichischen Bezirk Ried im Innkreis, das nach einer einjährigen Umbauphase, bei der das alte Gut samt Stadel und Stallungen in eine Ganzjahres-Eventlocation verwandelt wurde, und nach intensiven Vorbereitungswochen nun nach erst gut zwei Monaten wieder schließen muss.

»Interne Strukturen, Gewohnheiten und Abläufe im Service sowie in der Küche hatten sich gerade eingespielt. Durch das tägliche ›Tun‹ konnten wir ständig Verbesserungen vornehmen, welche den Gästen zugutekamen«, sagt Küchenchef Wolfgang Wohlschlager. Und weiter: »Die tägliche Routine kehrte ein.« Der Lockdown schmerzt insofern sehr, als das Restaurant bis Ende des Jahres bis auf den letzten Platz reserviert war. »Ganz abgesehen vom damit verbundenen wachsenden wirtschaftlichen Druck«, gibt Serviceleiter Michael Enkner zu bedenken. »Vor allem aber auch, weil wir unsere Passion, am Gast zu sein, derzeit nicht ausleben können.«

Serviceleiter Michael Enkner und Küchenchef Wolfgang Wohlschlager.
© KM Photography
Serviceleiter Michael Enkner und Küchenchef Wolfgang Wohlschlager.

Zermürbend, aber notwendig

Für beide scheint die Situation an sich in gewisser Art und Weise surreal, wie Wohlschlager und  Enkner beschreiben: »Selbst wenn man die geltenden Maßnahmen über Wochen penibel eingehalten hat, fühlt man sich aktuell leider (wieder) nur als Beifahrer.« Einerseits sei dies zermürbend, andererseits haben sie Verständnis, »denn die Gesundheit geht selbstverständlich vor«. Einige Aufgaben müssen nun ohnehin noch erledigt werden, für die stornierten Reservierungen der Gäste müssen beispielsweise neue Termine vereinbart werden. Darüber hinaus nutzen sie die anstehende Zeit, um neue Ideen für die maximal 40 Personen umfassende »Kammer5« zu kreieren, auszuarbeiten und, sobald es wieder erlaubt ist, umzusetzen. »Und wir machen es auch dann (wieder) so, wie man es immer schon gemacht hat. Nur halt ein bisschen anders«, lassen beide unisono wissen. Nach dem Lockdown öffnet das Restaurant wieder von donnerstags bis montags ab 18:30 Uhr.

kammer5.at

Alexandra Embacher
Alexandra Embacher
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