Vom 30. September bis 3. Oktober findet die International Coffee Convention (ICC) in Mannheim statt. Bauern, Röster, Händler und Forscher diskutieren über die Herausforderungen der Zukunft – und wie der Kaffee gerettet werden kann.
Kaffee ist ein fester Bestandteil des Alltags für viele Menschen in Deutschland. Doch hinter der vertrauten Tasse Kaffee verbirgt sich eine empfindliche Pflanze, die durch den Klimawandel bedroht ist. Vom Bauern bis zum Kaffeehändler suchen die Akteure der Branche nach Lösungen, um dieser Herausforderung zu begegnen. Ende September steht der 1. internationale Kaffee-Kongress an.
Das Potsdam Institut für Klimawandelforschung (PiK) warnt vor der Schrumpfung der für den Kaffeeanbau geeigneten Flächen. Besonders betroffen sind Länder wie Vietnam und Brasilien, die weltweit zu den größten Kaffeeproduzenten zählen. In Deutschland konsumieren erwachsene Kaffeetrinker laut dem Tchibo-Kaffeereport 2023 im Durchschnitt 3,4 Tassen Kaffee pro Tag.
Die Kaffeewirtschaft sucht aktiv nach Antworten auf diese drängenden Veränderungen. Vom 30. September bis 3. Oktober findet die International Coffee Convention (ICC) in Mannheim statt, bei der sich Bauern, Röster, Händler und Forscher treffen, um diese Herausforderungen zu diskutieren. Die großen Themen sind nicht nur der Klimawandel, sondern auch verändertes Verbraucherverhalten, Modernisierung und Digitalisierung des oft kleinteiligen Kaffeeanbaus sowie Nachhaltigkeit.
Die Kaffeepflanze ist äußerst sensibel und stellt hohe Anforderungen an ihr Umfeld. Schon geringfügige Veränderungen können den Ertrag und die Qualität der Kaffeebohnen beeinflussen.
Die Lösungsansätze umfassen Mischkulturen, bei denen Kaffeebäume gemeinsam mit anderen Pflanzen angebaut werden, um besseren Schutz vor Wind und Sonne zu bieten. Ein weiterer Ansatz ist die Züchtung widerstandsfähigerer Kaffeesorten. Allerdings ist dies ein langwieriger Prozess, da die Kaffeepflanze etwa drei Jahre bis zur ersten Ernte benötigt und dann in der Regel drei Jahrzehnte lang genutzt wird.
