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Neueröffnung: Syrischer Heuriger sperrt in Nickelsdorf auf

Angeboten werden orientalische Spezialitäten, aber auch Wein und Gerichte mit Schweinefleisch.

Die Tore der »Stodlschenke« in Nickelsdorf stehen seit einer Woche wieder offen, allerdings mit einem ungewöhnlichen Konzept: Im Heurigen aufgetischt werden vor allem orientalische Gerichte.

Hinter der gastronomischen Führung dieses Lokals steht Luai Allhussein, ein Syrer, der im Jahr 2015 als Flüchtling nach Österreich kam. Ursprünglich absolvierte er eine Ausbildung als Metallfacharbeiter. Doch seit Kurzem hat er eine neue berufliche Rolle übernommen - die eines Wirts, der seinen Gästen Spezialitäten aus Syrien, aber auch klassisches Buschenschank-Essen auftischt. »Als Moslem ist es mir zwar nicht erlaubt, Schweinefleisch zu verzehren oder Wein zu trinken, aber ich kann diese Produkte verkaufen«, erklärt er.

Neue Kompositionen

Die kulinarische Kreation liegt in den Händen seines Bruder Ali, der als Koch bereits im Wiener »Hilton« tätig war. »Uns ist aufgefallen, dass auf den traditionellen Heurigen-Speisekarten Fleisch nahezu in 99 Prozent der Fälle vertreten ist. Bei der orientalischen Küche hingegen bieten wir eine reichhaltige Auswahl an veganen und vegetarischen Optionen. Daraus erschaffen wir auch neue kulinarische Kompositionen«, sagt er über das Konzept.

Große Pläne

Im Herbst wollen die Beiden mit Catering beziehungsweise Essenslieferungen für Schule und Kindergarten aber auch für Pensionisten starten. Im September 2024 wollen sie das Restaurant »Das Risa« in Nickelsdorf übernehmen.

Julia Emma Weninger
Julia Emma Weninger
Chefredakteurin Online
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