Wolfgang Rosam mit den »Aufsteigern des Jahres«, Christian und Elena Zweytick.

Wolfgang Rosam mit den »Aufsteigern des Jahres«, Christian und Elena Zweytick.
© Kirill Lialin

Österreichs beste Heurigenwirte: »Nach zehn Minuten bei uns ist man entspannt«

Was man alles bieten muss, um in die Riege der besten Heurigen des Landes aufgenommen zu werden, wohin sich die Branche entwickelt und ob Wein oder Kulinarik wichtiger ist? Die besten Sager der Heurigenguide Präsentation im Video.

Ein schlichter Heurigentisch, darauf ein Weinglas und ein Aufstrichbrot, im Hintergrund Wiener Musik. So stellt man sich den klassischen Heurigenbesuch vor.

Dass Heurige und Buschenschanken auch sehr individuelle Besonderheiten aufweisen, zeigen die im Heurigen- & Buschenschankguide 2023 gelisteten Betriebe. Am Rande der Preisverleihung, bei der die Besten des Landes vor den Vorhang geholt wurden, hat Falstaff die Heurigenwirte vor die Kamera gebeten und unter anderem gefragt, was mehr zählt: Wein oder Essen, was das Kulturgut »Heuriger«  für sie so speziell macht und was man im Jahre 2023 alles bieten muss, um zur Top-Riege der Heurigen- und Buschenschanken aufgenommen zu werden.

Für Fritz Wieninger ist Wein die Basis, »aber Essen ist der Partner« . »Nicht viele Weingüter haben ein derart buntes Angebot und bei Verkostungen finden sich unsere Weine in verschiedensten Kategorien immer wieder unter den besten Österreichs« , so Wieninger weiter. Für heiße Temperaturen empfiehlt er ganz klar einen Muskateller. »Die Trauben wachsen am Wiener Bisamberg und in Neustift und werden betont früh geerntet, damit die Frucht möglichst intensiv bleibt und der Alkoholgehalt eher niedrig.« Ein Spritzer stellt für Wieninger keinen Faux-pas dar, Eiswürfel im Wein schon eher und von Basilikum und anderer Dekoration in den guten Tropfen hält er natürlich nichts.

»Die Brettljause gehört dazu«

Für Heidi und Herbert Germuth vom Familienweingut Oberer Germuth sind Wein und Kulinarik untrennbar miteinander verbunden: »Ein steirischer Buschenschank ist etwas ganz Besonderes und die Brettljause gehört in der Grünen Mark einfach dazu.«

Georg Wailand von der Buschenschank Wailand, der den Preis für sein Lebenswerk entgegen nehmen durfte, freut sich ganz besonders diese Auszeichnung, die er an anderer Stelle bereits als Journalist bekommen hat, nun auch in dieser Branche entgegen nehmen zu dürfen. »Ich habe über 20 Jahre gebraucht, um die angestrebte Qualität zu bekommen«, so Wailand. Maßgeblich zu seinem Erfolg tragen auch die Qualität der Böden sowie die gute Bewirtschaftung des Betriebes durch seine Schwiegertochter bei. Ein Heuriger ist für ihn ein besonderer Kraftplatz, der Lockerheit und Fröhlichkeit, aber zudem auch Ernsthaftigkeit und Nachdenklichkeit verbindet, wie es wohl nur die Wiener:innen verstehen. Eines gehe aber allen Besuchern, ob aus Nah oder Fern, so: »Nach zehn Minuten bei uns ist man einfach entspannt.«

Beim Weingut Krispel lautet die Devise »Wein und Schwein«, aber welches Glaserl darf es sein? »Am besten ein Grauburgunder«, so Daniel Krispel. Das sei eine ganz feine Sache.

Ein bisschen anders, als die anderen, wollten sie ihr Business aufziehen: Die Aufsteiger des Jahres, Christian und Elena Zweytick, setzen dazu unter anderem auf Mehlspeisen: Rund 15 verschiedene Kreationen sorgen dafür, dass Gäste aus aller Welt den Weg in die Steiermark finden.

Was die anderen Preisträger:innen und Expert:innen – Heurigenwirt des Jahres Thomas Fuhrgassl-Huber, Pia Strehn vom Schenk'haus Strehn, Familie Repolusk, Weingut Repolusk, Heidi Jäger, Weingut Jäger, Benjamin Kurzweil, der Hirt, Carina und Edith Pluschkovits, Weingut Pluschkovits, Familie Pulker, Pulker's Heuriger sowie Jutta Ambrositsch von der Buschenschank in Residence – alles in petto haben und wie sie den Status Quo der Branche betrachten, sehen Sie im Video:


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Julia Emma Weninger
Julia Emma Weninger
Chefredakteurin Online
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