Geschmack-Sache. Das Menü.
Seine große Leidenschaft gehöre »Star Wars« sagt er und liege vor allem darin, seine Gäste glücklich zu machen. Das macht er eben im Normalfall an der wilden Küste Dänemarks und mit seinem Garten, im Monat Juni haben aber alle Gäste des »Ikarus« die Möglichkeit, hier die wundervollen Gerichte von Paul Cunningham zu probieren. Zubereitet, wie immer, vom herausragenden Küchenteam rund um Executive Chef Martin Klein.
Glück vom ersten Bissen an! Das könnte für die Autorin als Motto über dem Menü stehen. Da steht eine Escabeche aus Scholle und Muscheln, eine Gillardeau Auster mit etwas Kren, Papadam und Gartengemüse mit einem Mormor (Käse) Dressing auf dem Tisch und man startet köstlich beglückt, schmeckt das Meer, die knackige Frische des Gemüses und die feine Würze des Papadam.
Indische Gewürze in den Gerichten eines englischen Kochs in einem dänischen Restaurant? Paul verfeinert seine Gerichte gern mit vielen verschiedenen Aromen und Gewürzen aus der weiten Welt. Aber warum Indien? Er sei in England in der Schule in einer Klasse gewesen, die fast zur Hälfte aus indischen Kindern bestanden hätte und die Gerüche aus dieser Zeit seien für ihn auch Heimat. Und so findet ein Papadam Einzug in sein Menü und die überirdisch gute Langoustine von den Färöer Inseln kommt auch mit einem Masala als Begleitung. Vorher aber kann man sich an einem Crumpet delektieren, das ein etwas dickeres Blini ist und mit dreierlei Kaviar – weißer aus Spanien, Felchenkaviar aus Deutschland und schwarzer von Walter Grüll aus Grödig – serviert wird. Und dann kommt ein pochierter Atlantik Steinbutt mit feinsten Lauchstreifen – weiß, gelb, grün – und einer Beurre blanc, allerdings mit brauner Butter gemacht, die mit einem fein-nussigen Geschmack besticht. Als edles Topping thront ein Löffel Imperialkaviar auf dem Lauch.