Restaurantguide 2023: Das sind die besten Restaurants in Wien
In der Hauptstadt gibt es heuer eine Doppelspitze der Extraklasse!
Wien-Sieger: Amador
Regionalküche schön und gut, aber das Prinzip dahinter kann auch limitieren. Chauvinismus am Teller? Nicht mit Juan Amador. Er ist ein Kosmopolit am Herd. Die Dekonstruktion heimischer Gerichte hat er als exzellenter Küchenhandwerker etwa bei »Des Kaisers Schmarren« natürlich im kleinen Finger. Aber wer die weltbesten Produkte – Miéral Taube oder Blauflossen Thunfisch von Balfegó bis zum Wildfang Carabinero – auf ein neues Level gehoben erleben will, ist in Grinzing goldrichtig. Womit sich auch der Preis Superlativ erklärt, der für das mit Tapas und »pequeñas locuras« (= verrückte Petit Fours) umrahmte Menü aufgerufen wird. Dass der Schalk den Austro-Spanier nicht verlassen hat, zeigt sich spätestens bei Desserts wie dem »Legolatius«, dessen Form die witzige Bezeichnung bereits vorwegnimmt. Und wer mit Blick auf den Wieninger’schen Weinkeller speist, hat natürlich auch bei der flüssigen Oberliga die Qual der Wahl: 1.000 Positionen umfasst die bestens gepflegte Weinkarte. Diese Kombination sollte, nein, muss man als Gourmet gesehen haben!
Wien-Sieger: Steirereck
Folgt man der Devise »Where chefs eat«, dann ist das Steirereck eine Liga für sich. Es gibt praktisch keinen Tag, an dem man nicht selbst mittags mindestens zwei Kochkollegen oder Winzer im Stadtpark trifft. Denn die Profis wissen, was sie an der Küche von Heinz Reitbauer jun. haben. Genau genommen sind es ja zwei Linien, zwischen denen man wählen kann. Dass es auch simples Wiener Schnitzel, Gulasch oder Beuschel auf der Karte gibt, verwundert manch internationalen Gast, doch die Habitués feiern genau diese High-End-Varianten der Austro-Küchenheiligtümer. Auf der anderen Seite steht der Avantgarde-Zugang der Küche: Kaum jemand gibt kleinen Gourmandisen-Produzenten sofort eine Chance, wenn die Qualität passt. »Chez Reitbauer« liebt man diese Überraschungen für den Gast als Ergänzung des eigenen Restaurantgartens. Von Topinambur Tartelette bis zum legendären Käsewagen führt der makellose Service unter Birgit Reitbauer durch ein urwienerisches Genuss-Kaleidoskop, das auch gemessen am Weltmaßstab besteht.
Die Top-Restaurants in Wien
1. Amador, 1190 Wien – 100 Punkte, 4 Gabeln
1. Steirereck, 1030 Wien – 100 Punkte, 4 Gabeln
2. Mraz & Sohn, 1200 Wien – 99 Punkte, 4 Gabeln
3. Silvio Nickol, 1010 Wien – 98 Punkte, 4 Gabeln
4. Konstantin Filippou, 1010 Wien – 97 Punkte, 4 Gabeln
5. Aend, 1060 Wien – 96 Punkte, 4 Gabeln
5. Tian, 1010 Wien – 96 Punkte, 4 Gabeln
6. Fuhrmann, 1080 Wien– 96 Punkte, 4 Gabeln
7. Glasswing, 1010 Wien – 95 Punkte, 4 Gabeln
8. Fabios, 1010 Wien – 95 Punkte, 4 Gabeln
9. SHIKI Japanese Fine Dining, 1010 Wien – 94 Punkte, 3 Gabeln
10. Reznicek, 1090 Wien – 94 Punkte, 3 Gabeln
11. Pramerl & the Wolf, 1090 Wien – 93 Punkte, 3 Gabeln
12. La No, 1010 Wien – 93 Punkte, 3 Gabeln
12. Mangia e Ridi, 1010 Wien – 93 Punkte, 3 Gabeln
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