© Niklas Schnaubelt

Rotweinguide 2024: Die Grand-Prix-Sieger

Falstaff hat die besten »Jungen Roten« der heimischen Weinszene aus den Gruppen Blauer Zweigelt, Blaufränkisch und Cuvée ermittelt

Falstaff präsentiert die besten roten Jungweine des Jahres. In diesem Artikel finden Sie die Top 3 der Grand-Prix-Sieger, zur ganzen Bestenliste geht es hier.

BEST OF JAHRGANG 2022

Grand-Prix-Sieger Blauer Zweigelt: Nestor

Blauer Zweigelt Neusiedlersee DAC 2022 – 93 Falstaff-Punkte

© Peter Moser

Nestor ist ein Newcomer in der Weinszene und erst vor ein paar Jahren aufgetaucht. Hinter dieser Marke verbergen sich der Sicherheitstechnikprofi Günther Neukamp und sein Partner Thomas Stadler, Winzer in Halbturn. Die langjährige Freundschaft ihrer Väter brachte die beiden zusammen, und die Leidenschaft für Wein begründete die beiden Weinlinien »Nestor« und »Neukamp & Stadler«. Im Fokus stehen die weißen Burgundersorten Chardonnay und Pinot Gris (Grauburgunder), bei den Rotwein liegen die Vorbilder vorwiegend in Bordeaux mit einem reinsortigen Cabernet Franc und einer Cuvée aus Cabernet Franc, Merlot und Syrah. Erfolgreich waren die beiden dieses Jahr bereits mit ihrem Lagen-Grauburgunder bei der »Burgunder Burgenland Trophy« für trockene Qualitätsweißweine. Mit dem Zweigelt Neusiedlersee DAC beweisen sie nun auch ihren exzellenten Zugang mit der heimischen Sorte Zweigelt. Ein relativ neues Weingut, das man sich merken sollte. Nestor ist übrigens ein Held der griechischen Mythologie. Er kämpfte an der Seite Iasons, in der Ilias führte er fast hundert Schiffe nach Troja. Warum dann dieser Name? Sehr einfach: Nestor wird als äußerst trinkfreudig beschrieben, und es soll sogar einen Nestorbecher gegeben haben. Für den wunderbaren Zweigelt empfiehlt Falstaff allerdings ein Glas, am besten eines von den vielen Glasproduzenten Österreichs.

ZUM WEINGUT


Grand-Prix-Sieger Blaufränkisch: Weingut Pasler

Blaufränkisch Ried Joiser Hoflagen 2022 – 93 Falstaff-Punkte

© Peter Moser

Schon etwas länger, um genau zu sein seit 2015, sind die Brüder Michael und Johannes Pasler in Jois am Werk. Auch hier wird die Arbeit geteilt: Johannes Pasler ist vorwiegend fürs Marketing verantwortlich, Michaels Reich ist im Weingarten, aber vor allem im Keller. Beim Feintuning der Weine machen sie gemeinsame Sache und die Ergebnisse können sich sehen und noch viel besser schmecken lassen. Immer wieder punkten sie sich mit ihren Weinen unter solche namhafter Kollegen, die nicht nur schon viel länger im Geschäft sind, sondern sicher auch besseres Equipment haben. Umso erfreulicher, dass tolle Weine auch mit bescheideneren Mitteln möglich sind und der Satz »Qualität entsteht im Weingarten« kein leeres Gerede ist, denn genau darauf konzentrieren sich die Brüder ganz besonders. Das heißt für sie bio, nachhaltig, Kreislaufwirtschaft – und sich stets nach den Zyklen der Natur zu richten. Und bei der Vinifikation richten sich die beiden nach den Bedürfnissen des Weins. Ein spannendes Weingut mit großem Zukunftspotenzial und mehr als beachtenswerten Blaufränkisch-Weinen.

ZUM WEINGUT


Grand-Prix-Sieger Cuvée: Weingut Christian Kirnbauer

Multi Kulti 2022 BF/ZW/CS/SY – 92 Falstaff-Punkte

© Peter Moser

Die Geschichte des Weinguts von Christian Kirnbauer beginnt ebenfalls mit dem Jahrgang 2015. Wie die Pasler-Brüder wuchs auch er auf dem elterlichen Weingut auf. Er kam allerdings erst über Umwege zurück und entschloss sich, das Weingut gemeinsam mit seiner Frau, die aus Tirol stammt, weiter- bzw. in eine neue Zukunft zu führen. In seiner Heimat Deutschkreutz findet er dafür beste Voraussetzungen und dank der Generationen davor auch jede Menge alte Rebstöcke in den besten Lagen. Im Fokus steht bei ihm, wie hier nicht anders zu erwarten, der Blaufränkisch, der durch Zweigelt, St. Laurent und internationale Sorten ergänzt wird. Mit der Cuvée Multi Kulti vereint er typisch Österreichisches mit Internationalem und sorgt damit für unkompliziertes Trinkvergnügen. Klein, fein, alles noch sehr authentisch und dennoch modern, besonders auch beim Heurigen Spezerey, der Christian und Yvonne Kirnbauer von Beginn an ein großes Anliegen war, um alte Traditionen wieder aufleben zu lassen.

ZUM WEINGUT


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Peter Moser
Peter Moser
Wein-Chefredakteur Österreich
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