Der scheidende Chef der ÖWM und künftige Wein & Co Geschäftsführer hat mit seinem Engagement maßgeblich zum internationalen Renommée des österreichischen Weines beigetragen.
Wenige Österreicher, haben sich im internationalen Weinbusiness einen derartigen Namen gemacht wie Willi Klinger. Von 2007 bis Ende 2019 war er Geschäftsführer der ÖWM (Österreich Weinmarketing), in dieser Funktion hat er dem heimischen Wein weltweit zu hohem Ansehen verholfen. Im Jahr 2019 wurde er im Rahmen der Präsentation des Falstaff Restaurantguides zum »besten internationalen Botschafter« gekürt. (Zum Artikel)
Klinger wurde in Wels in Oberösterreich geboren und stammt aus einer Wirtsfamilie, die noch heute ein Gasthaus in Gaspoltshofen betreibt. Der Schriftsteller Thomas Bernhard war dort lange Zeit Stammgast und wurde von Klingers Mutter fulminant bekocht.
Ursprünglich studierte Klinger Romanistik und war auch Schauspieler. Seine Karriere im Weingeschäft startete er als Marketingleiter der Weinhandelsfirma A.V. Stangl in Salzburg, er war in den 1990er-Jahren maßgeblich am Aufbau von Wein & Co beteiligt, reorganisierte die Genossenschaft Freie Weingärtner Wachau und war von 2000 bis 2006 Berater von Angelo Gaja. Auch wenn Klingers Engagement bei der ÖWM dieses Jahr endet, seine Initiativen, etwa der konsequente Ausbau des DAC-Systems, wird man auch in Zukunft zu schätzen wissen.
Der charismatische Manager ist bekannt für seine schauspielerischen und musikalischen Einlagen, mit denen er heimisches und internationales Publikum zu begeistern weiß. Vor allem am Rande der Weinmesse »VieVinum« ließ er es sich nicht nehmen, auf die Bühne zu steigen und seine Entertainer-Qualitäten unter Beweis zu stellen. Am Opernball 2019 gab er am Piano virtuos den »Gschupften Ferdl« zum besten. Die jährliche SALON-Gala wurde unter seiner Führung zu einem Event internationalen Formats, bei dem Gastköche wie Massimo Bottura, Pierre Gagnaire oder Wolfgang Puck die kulinarische Leitung übernahmen.
